VDT-Schau in Hannover im Fokus
Vogelgrippe – Wie geht es für unsere Tauben weiter?
Liebe Zuchtfreundinnen und Zuchtfreunde,
aufgrund des sehr dynamischen und teilweise diffusen Infektionsgeschehens der Aviäre Influenza hat dieses auch Auswirkungen auf unsere VDT-Schau in Hannover, die in der nächsten Woche stattfindet.
Natürlich tut der Hannoversche Geflügelzuchtverein um Andreas Seifert und Olaf Metzner in enger Abstimmung mit dem zuständigen Veterinäramt ihr möglichstes, um die Risiken, die eine Ausstellung immer mit sich bringen kann, auf ein Minimum zu reduzieren.
Neben der Ausstellungsleitung und den Behördenvertretern ist natürlich jede Züchterin und jeder Züchter gefragt, wenn er die Ausstellung mit Tieren in Hannover beschickt:
- Sind die erforderlichen Dokumente korrekt und vollständig ausgefüllt
- Sind alle Tiere gesund
- Befinde ich mit in einem Sperr-, Beobachtungsgebiet oder habe ich ein Verbringungsverbot etc.
Die ersten beiden Punkte sind die, die eine Beschickung der Ausstellung ermöglichen, jedoch sind in den letzten Tagen und Wochen die Gebiete und einzelne Bestände, die unter dem dritten Punkt aufgeführt sind, leider stark angestiegen. Somit liegt es in der Verantwortung jedes Ausstellers zu prüfen, darf ich die Rassetauben einliefern. Eine Rücksprache mit dem zuständigen Veterinäramt, welches den Bestand untersteht, kann schnell Aufschluss darüber bringen, ob man seine Rassetauben nach Hannover bringen kann. Wir möchten an dieser Stelle dringend anraten,
sich an die behördlichen Auflagen zu halten.
Aktuelle Informationen zum Seuchengeschehen
Das TSIS – TierSeuchenInformationsSystem kann auch einen Überblick geben, wie sich die aktuelle Seuchenlage im Zusammenhang mit dem aktuellen Vogelgrippe-Geschehen entwickelt. Bis dato (Stand: 07.12.2022) wurde nur ein vermeintlich positiver Befund bei Rassetauben in der Datenbank eingestellt. Die Prüfung dieses Eintrages ist im laufenden Verfahren, da wir diesen Befund anzweifeln.
Das aktuelle Lagebild ist unter dem folgenden Link aufrufbar:
Bei der Verbreitung von HPAIV Infektion kann die Rassetaube u.a. ein Vektor sein. Die Risikobewertung bei Rassetauben zur Übertragung von hochpathogener Aviärer Influenza wurde von Dr. Martin Linde erstellt.
Nicht nur durch direkte Kontakte kann das HPAIV verbreitet werden. Auch indirekte Übertragungen, z.B. durch virus-kontaminierte Gegenstände (Käfige, Transportkörbe), Futter, Tränkwasser und Personen (Kleidung, Schuhe) sind möglich. Daher sind Biosicherheitsmaßnahmen für Jeden unabdingbar und nicht nur in Bezug auf das HPAIV entscheidend.
Wir hoffen trotz der aktuell besorgniserregenden Lage für alle Rassegeflügelzüchter im BDRG, dass sehr viele Züchterinnen und Züchter zumindest ihre Rassetauben in Hannover präsentieren können und es für uns alle eine gelungene 71. Deutsche Rassetaubenschau und 1. Deutsche VDT Jugendschaum am 3. Advent Wochenende werden wird.
Ihr
VDT-Vorstand