Absage der 69. VDT-Schau Kassel vom 22.01. bis 24.01.2021

3 Antworten

  1. Andreas Bechstein sagt:

    Wer seine Tiere abgibt, weil er nicht ausstellen kann, ist kein wirklicher Züchter, sondern ein Trophäenjäger. Wer seine Tiere abgibt, weil er EIN JAHR nicht ausstellen kann, ist noch schlimmer. Auf beide Arten von Menschen kann ich verzichten. Ein Züchter erfreut sich auch ohne Pokale seiner oben genannten “ganzjährigen Blütenpracht”. In meiner Zucht habe ich schon des Öfteren gemerkt, daß ein “Gesundschrumpfen” des Bestandes unter dem Strich für die Qualität besser war. Wenn dann die “Größte Schau der Welt” mal nicht in Deutschland stattfindet und “Wir” kein “Meister der Masse” sind, ist das auch kein Weltuntergang.
    Viel schlimmer ist es, wenn einem motivierten Team von Leuten, welche es wagen neue Wege zu gehen, Knüppel zwischen die Beine geworfen werden und sogar, wie oben erwähnt, mit dem Anwalt gedroht wird! Die VDT-Schau 2019 in Kassel hat gezeigt, daß diese Leute fähig sind und etwas Gutes auf die Beine stellen können. Das fängt mit dem wesentlich taubengerechteren Termin im Januar an und hört beim harmonischen Verlauf der Schau auf. Dazwischen fällt mir nichts ein, was in meinen Augen grundlegend schief gelaufen ist! Wenn dann (aus politischen Gründen?) aus den eigenen Reihen heraus ein solches Engagement schlecht gemacht und sich einem schon fast der Gedanke an Sabotage aufdrängt, zeugt das von einem Verhalten, welches wesentlich schlimmer ist, als der Ausfall einer Ausstellung. Das ist das eigentliche Übel an dieser Situation!

  2. Manfred Loick sagt:

    Unser Ausstellungswesen ist gefährdet. Weder für die Vogelgrippe sind wir verantwortlich noch für COVID 19. Bei der JTK hingegen müssen wir uns auch selbst hinterfragen. Gerade in diesem Jahr mit den Ausgehverboten haben wir Tierfreunde es besonders genießen dürfen, eine Aufgabe und Bewegung an der frischen Luft zu haben. Aufgrund dieser Erfahrung käme ich niemals auf die Idee, mein Hobby aufzugeben, denn es hat auch ohne Ausstellungen ungemein an Wert gewonnen. Aus diesem Grund bitte ich nicht in Depression zu verfallen, es ist vielmehr das Gebot der Stunde, für unser wunderbares Hobby eine Werbeoffensive zu starten. Die Hühnerhalter haben es etwas einfacher, weil das Futter mit einem Gegenwert in Form von Eiern vergütet wird. Aber auch Tauben sind nicht von ungefähr seit Jahrtausenden Begleiter des Menschen. Statt in Lethargie zu verfallen sollten wir nun unseren “Dachschmuck” und die “ganzjährige Blütenpracht” herausstellen. Gerade in einer Zeit, in der VDT-Meeting und VDT-Schau ausfallen, muss der VDT mit seinen Vereinen auf Kurs bleiben. Bei kleinen Schauen wird man die Hygienekonzepte umsetzen können. Dann sollten wir auf diese Ausstellungen aber in der örtlichen Presse noch stärker hinweisen. Den höchsten Aufmerksamkeitswert genießen dabei nicht die Bundesmedaille und der KVE, sondern unsere geflügelten Edelsteine. Ich würde mich sehr freuen, wenn diese Öffentlichkeitsarbeit beispielhaft auch auf VDT-online nachzulesen ist und viele Nachahmer und Mitmacher findet. Das wäre eine sinnvolle Möglichkeit, die Zeit der ausfallenden Schauberichte mit werbenden Hobbybeiträgen zu füllen.

  3. Michael Horschler sagt:

    Vielen Zuchtfreunden war die ganze Zeit nicht bewusst, das Covid-19 auch uns als
    Rassegeflügelzüchter treffen wird. Jetzt haben wir es schwarz auf weiß, das die VDT
    Schau in der Saison 2020 abgesagt wurde. 2005 und 2016 wurden durch die Vogel-
    grippe Ausstellungen von heute auf morgen untersagt. Mit der Folge das der BDRG
    und seine Fachverbände viele Züchter/Mitglieder/Rassen verloren haben. Nur sind wir jetzt
    in einer Situation wo man langfristig nicht mehr planen kann, da viele Auflagen nicht
    zu erfüllen sind. Man darf gar nicht daran denken, was dieses Horrorszenario für Folgen
    bedingt unseres Problemes des “Demographischen Wandels“ für die Zukunft bedeutet.
    Wenn Züchter sich auf diese Saison vorbereitet haben und nun der “Supergau“ kommt,
    möchte ich keine Prognosen für die Zukunft stellen.
    Jetzt geht es auch um die Basis vor Ort mit ihren Lokal/und Kreisschauen, da hier die
    Risikogruppen wegen ihres Alters besonders betroffen sind.

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