Taganroger Tümmler – Stefan Schürmann – Essen
Taganroger Tümmler – Stefan Schürmann – Essen
Wer von Essen hört, stellt sich eine Industriestadt mit Häuserfluchten und wenig Grün, mitten im Ruhrgebiet vor. Weit gefehlt: Essen wird 2010 Kulturhauptstadt Europas und erhält 2017 den Titel Grüne Hauptstadt Europas. Viel Natur umgibt auch den Stadtteil Horst, wo Stefan Schürmann mit seiner Familie lebt. Dass Tauben, die Rennpferde des kleinen Mannes, zum Ruhrpott gehören, ist kein Geheimnis. Nun sind es aber keine Brieftauben die Stefan Schürmann begeistern, sondern Rassetauben, genauer gesagt Taganroger Tümmler.
„Ich bin durch meinen Vater mit der Geflügelzucht aufgewachsen und im Alter von sechs Jahren in den Rassegeflügelzuchtverein Essen-Burgaltendorf eingetreten“, erzählt Stefan Schürmann. Zunächst züchtet er Altdeutsche Mövchen, Modeneser Gazzi und schwarze Zwerg-Italiener. 1986 kommen die ersten Taganroger Tümmler in seine Schlaganlage. Es folgen Wolger-, Rostower Postiturtümmer in verschiedenen Farben, Nordkaukasiche- und Sibirische Positurtümmler. Auf der Liste seiner züchterischen Erfolge stehen die Titel Europa-Meister und Europa-Champion, mehrere Male wird der Essener Deutscher Meister und erringt mehrere Siegerbänder.
Auch in der Organisation ist er tätig. „Im Jahre 1991 trat ich dem Sonderverein der Russischen Tümmlerrassen bei und bin seit 1994 im Vorstand als Kassierer. Meine Freundin lernte ich 2005 kennen, die auch erfolgreich Zwerghühner züchtet. Wir besuchen gemeinsam große Schauen und feiern unsere Erfolge. Seit zwölf Jahren züchte ich auch gelbe Zwerg-Cochin. Unsere elfjährige Tochter züchtet ebenfalls Zwerg-Cochin und Rostower Postiturtümmler silber erfolgreich. Seit drei Jahren bin ich stellvertretender Vorsitzender und Ausstellungsleiter des Rassetaubenverein Cypria Bottrop.“
Für die Verlosung stiftet Stefan Schürmann ein feines Paar rote Taganroger Tümmler. Die Taganroger kommen bekanntlich aus der Umgebung der südrussischen Hafenstädte Rostow und Taganrog, jener Stadt an der Küste des Asowschen Meeres an der Mündungsbucht des Don in der der Schriftsteller Anton Tschechow lebte.
Peter Jahn