Betrachtungen zu den Felegyhazher Tümmler in der Schausaison 2018/ 2019
Betrachtungen zu den Felis in der Schausaison 2018/ 2019
Mein ganz großes Kompliment an alle Aussteller, welche insgesamt 394 gesunde und vitale Felis auf unseren 3 Sonderschauen zur Lipsia in Leipzig, auf der HSS in Ekhardtsberga und auf der VDT Schau in Kassel präsentierten. Eine super Leistung, welche größten Respekt und Anerkennung verdient und sich würdig in das insgesamt sehr gute SV-Ergebnis einreiht! Die Spitzentiere zeigten farbenschlagübergreifend mit ihren vorbildlichen Kopfpunkten und Figuren, welche tolle Entwicklung die Rasse in den letzten beiden Jahrzehnten genommen hat. Die Kopfproportionen und auch der Schnabeleinbau zeigen sich besonders markant, wenn eine entsprechende Kürze zwischen Auge und Schnabel besteht. Kriterien, die ein Tier aufwerten und auf die man im Ursprungsland Ungarn besonders viel Augenmerk legt. Tiere mit dunklen Schnäbeln sind fast nicht mehr anzutreffen und gehören nicht in den Ausstellungskäfig und werden dementsprechend in der Bewertung heruntergestuft. Die in den letzten Jahren angestrebte und gelebte internationale Zusammenarbeit zwischen Züchtern und Vereinen wirkt sich äußerst positiv auf den Felegyhazher Tümmler aus. So nimmt die Verbreitung dieses kleinen und agilen Tümmlers immer mehr zu. Auch die Rassestandards der einzelnen Nationen gleichen sich immer mehr an, so dass sich der Standard vom Heimatland zum deutschen Standard nur in sehr wenigen Punkten unterscheidet. Die ungarischen Züchter legen besonderen Wert auf eine gute Stirnbreite. Mit weicherem Gefieder wirkt eine Stirn optisch noch breiter, es führt anderseits jedoch zwangsläufig dazu, dass diese Tiere nicht so feste Rosetten haben, wie dies auf deutschen Ausstellungen gefordert wird. Auch die Rückendeckung spielt im Vergleich zu Deutschland eine geringere Rolle. Aber auch in Ungarn geht der Trend bei den Felis mehr in Richtung „kleiner und kürzer“. Deshalb sind in Ungarn bei den Felis auch 9 Handschwingen erlaubt.
Doch nun detaillierter zu den auf den Ausstellungen gezeigten Tauben:
Die Weißen haben qualitativ deutlich zugelegt. Die Qualität der einzelnen Zuchten ist auch ausgeglichener geworden. Bewundernswert gerade für diesem Farbenfarbenschlag ist, dass fast alle Tiere eine perfekte Rückendeckung zeigten. In der Ausprägung und Festigkeit der Rosetten, die bei der weichen Feder ein nicht einfach zu erreichendes Merkmal ist, gab es sichtbare Fortschritte. Der niedrige Altersdurchschnitt der gezeigten Weißen gibt Hoffnung für die Zukunft. Über 2x v und 2 x hv freute sich J. Wutzler, hv ging an J. Berente (U). Weitere hohe Sg-Bewertungen gingen an R. Kleidon, D. Ließmann und C. Winhuysen.
2 einfarbig Blaue aus ungarischer Herkunft mit super Hauben waren eine der Überraschungen auf der HSS. Der 1,0 von R. Kleidon wurde zuchtfördernd auf Grund der Seltenheit trotz dunklem Schnabel mit V bewertet.
Die Schwarz-geganselten spiegelten das hohe Qualitätsniveau der letzten Jahre in etwa wieder. Leipzig lehrte, dass Sauberkeit des Gefieders bei dieser kontrastreichen Zeichnung sehr wichtig ist. Auffallend sind in diesem Farbenschlag die Latzgröße und das Haubenvolumen. Durch neu hinzu gekommene Züchter (mit viel Herz für ihre Tiere) ist die Spitze deutlich breiter geworden, was für die Zukunft die Perspektiven dieses attraktiven Farbenschlages verbessern wird. Über v und 4x hv sowie 2x hv freuten sich J. Wutzler und Sandy Kaiser. Weitere sehr feine Tiere zeigten U. Hilbig, K.-H. Zielinski, H. Rammelt, R. Mrohs, S. Ehrig und M. Lüttkehellweg.
Die Blau-geganselten hatten ihren Höhepunkt mit dem Bundesjugendsieger von Laura Beckert in Leipzig. Dieser Farbenschlag präsentierte sich auf allen Schauen mit kleinen aber feinen Kollektionen. Auf jeder Schau konnte die Höchstnote vergeben werden. Das hohe Niveau dieses Farbenschlages zeigt sich darin, dass verdientermaßen vier verschiedene Tiere mit der Höchstnote geehrt werden konnten. Die Keilfärbung und die Kopfpunkte der Spitzentiere gaben kaum Anlass zu Beanstandungen. Figürlich und farblich gab es ebenfalls kaum Tadel. Mit 2x v und 3x hv für Jungzüchterin Laura Beckert und 2x v und 4x hv für G. Wutzler waren beide die führenden Züchter dieses schönen Farbenschlages. Herzlichen Glückwunsch zum Bundesjugendsieger an Laura Beckert.
Welche Wirkung eine dekorativ gestalte Volieren hat, bewiesen in Leipzig eindrucksvoll die Silber-geganselten. Als Zuchtwart hätte ich mir eine Hv-Bewertung für diese züchterische Leistung dieses seltenen und schwierigen Farbenschlages gewünscht. Auf der VDT-Schau in Kassel war es ein großes Pech, dass dem besten Tier der Kollektion eine Schwanzfeder fehlte. Dieser Farbenschlag braucht weiter eine zuchtfördernde Bewertung und wird dadurch eine sehr gute Zukunftsperspektive bekommen! Hv und viele hohe Sg-Noten gab es für Alleinaussteller U. Hilbig.
Wie in den letzten Jahren waren die Rot-geganselten quantitativ wieder führend! Im Typ und Figur zeigten die Spitzentiere, wie schöne Felis aussehen sollen. Mit steigender Zahl nimmt das Qualitätsgefälle naturgemäß zu, so dass sich wunderschöne Typen mit Vertretern mit z. T. spitzen Köpfen abwechselten. Auf eine farbliche Reinheit und eine bessere Rosettenausprägung gilt es hier, weiter zu achten. Mit v und 7x hv war W. Kuhnert an der Spitze gefolgt von D. Ließmann mit v und hv; T. Beckert mit v, C. Heidisch mit 2x hv, J. Wutzler mit hv. Weitere Tiere im hohen Sg-Bereich stellten U. Heinrichsdorf und K.-H. Zielinski.
Die Gelb-geganselten bewiesen auf allen 3 Schauen ihre Klasse und wurden überall verdient mit der Höchstnote geehrt. Schöne tiefgestellte Tauben mit breiter Brust und kurzen Figuren und prima Kopfpunkten waren zu bewundern. Die Rosettenausprägung und Rückendeckung sollten weiterhin im Auge behalten werden. Ein Beschneiden des Haubeninnengefieders ist gemäß den AAB bei den Felis nicht erlaubt! Mit 3x v und 4x hv stellte T. Beckert die Spitzentiere. Gefolgt von C. Heidisch mit v und 3x hv. Je 1x hv gab es für U. Hilbig, M. Lüttkehellweg und K.-H. Zielinski.
Ein großes Dankeschön an alle PR, welche ihre Aufgabe mit z. T. sehr großen Bewertungsaufträgen (VDT in Kassel) und mit hoher Kompetenz erfüllten. So sind unsere ungarischen Zuchtfreunde um PR Janos Kanalas auf Grund der Witterung die ganze Nacht durchgefahren, um dann, ohne geschlafen zu haben, pünktlich auf der HSS zu bewerten. Einen ganz besonderen Dank geht an Marcel Varga, der extra aus der Schweiz zur HSS anreiste und uns viele Fotos kostenlos zur Verfügung stellte. Herzlichen Dank ebenfalls an Fabio van Olst aus Holland, der nicht nur Fotos auf der Nationalen Leipzig und auf der VDT-Schau in Kassel machte, sondern diese auch auf Facebook einem internationalen Publikum präsentierte. Schön, dass es euch gibt! Durch die Vielzahl der verpflichteten Preisrichter von Janos Kanalas aus Ungarn über unsere Spezialisten Markus Hildebrand, Dr. Michael Gebert, Ferdinand Tremmel bis zu Stephan Haftendorn, Mitglied im Bundeszuchtausschuss, gab es mitunter unterschiedliche Blickwinkel auf unsere Lieblinge und zugleich einen anregenden und konstruktiven Gesprächsstoff.
Erstmalig auf einer Ausstellung wurden von einem Preisrichter Felis aufgrund von 9 Handschwingen in der Bewertung drastisch herabgesetzt und es wurden deshalb viele G-Noten vergeben. In Ungarn werden 9 Handschwingen, wie es bei uns bisher auch gängige Praxis war, nicht als Fehler gesehen. Dies ist dort laut Standard sogar erlaubt. Kleine Taubenrassen dürfen in Deutschland 9 Handschwingen haben. Was kleinere Taubenrassen sind, ist jedoch nicht genau definiert. Bei den Felis ist das Auftreten von 9 Handschwingen bei den einzelnen Farbenschlägen sehr unterschiedlich verbreitet. Aktuell sind z. B. in schwarz-geganselt fast alle Tiere 10:10 beschwingt. In den anderen Farbenschlägen haben zum Teil 50 % der Tiere ein- oder beidseitig 9 Handschwingen. Auch bei den Brieftauben gibt es in gut fliegenden Beständen Tiere mit 9 Handschwingen, welche z. T. in die ersten Konkurse fliegen. Darüber hinaus fallen in der Nachzucht nicht zwangsläufig aus Tieren mit 9 Handschwingen wieder Tiere mit 9, sondern oft auch mit 10 Handschwingen. Anderseits liegen bei 10:10 beschwingten Elterntieren auch schnell mal Junge mit 9 Handschwingen im Nest. Es wird also spannend, was uns die Zukunft bringen wird!
Über den Titel Deutscher Meister konnten sich J. Wutzler in weiß und schwarz-geganselt, G. Wutzler in blau-geganselt, W. Kuhnert in rot-geganselt und Torsten Beckert in gelb-geganselt verdient freuen. Von den 14 anderen im SV betreuten Rassen, welche besonders in Kassel sehr zahlreich vertreten waren, wird ein ausführlicher Schaubericht in der Deutschen Geflügelzeitung und sicher auch in der SV-Zeitung erscheinen.
Jürgen Wutzler, Obmann Felegyhazaer Tümmler
Nur noch soviel zum Thema neun Handschwingen bei den Felegyhazaer Tümmlern: Der SV beruft sich auf eine Regelung für diese Rasse (siehe den HSS-Bericht in der GeflügelZeitung 20/2019), die es gar nicht gibt. Sie stammt aus dem Jahr 1996 und gilt für sehr kleine Taubenrassen, nicht für Mittelgroße. Die Preisrichter auf der HSS haben richtig gehandelt. Wenn es keine Regelung gäbe, dann würde auch die Zahl der Steuerfedern egal sein, ob eine Rosette in der Haube fehlt oder, wären Zeichnungsfehler ja auch nicht mehr wichtig usw. Das wäre natürlich absurd, und somit muss es logischerweise auch eine Regelung für Schwingen geben. Die Empfehlung von 1996 sagt übrigens aus, dass Vereine, die bisher 10/10 als Maß anstreben, dies auch weiterhin tun sollen. Fehlinterpretationen der BZA-Regelung, wie offensichtlich beim Felegyhazaer Tümmler geschehen, haben, wie man nun sieht, unnötig zu diesem Debakel geführt
Ich sehe es anders. In keinem Land der Erde findet man so viele Tauben in einer derart großen Rassenvielfalt und in einer so hohen Qualität. Das hat damit zu tun, dass in Deutschland schon immer sehr genau gezüchtet und bewertet wurde. Viele ausländische Rassen sind bestens vertreten. Die Deutschen Rassetaubenschauen sind die größten Taubenschauen auf unserem Globus. Und Sie werden nicht nur seit vielen, vielen Jahren bewundert, sondern auch als Highlight von vielen Ausländern besucht. Massenweise sind schon Tauben von den Schauen und überhaupt verkauft worden ins Ausland – und das seit zig Jahren. Man soll also die Kirche im Dorf lassen und die Errungenschaften der Taubenzucht über viele Jahrzehnte betrachten. Im Beitrag ist die Rede von Unterschwingigkeit bei Kiskunfelegyhazaer Tümmlern, einer Rasse also, nicht von der gesamten Taubenzucht. Das hat sich bei dieser Rasse offensichtlich eingeschlichen, ohne dass die Züchter darauf geschaut haben. Das wird korrigiert, die Regelung dazu ist eine Vorgabe für die Preisrichter, die sich daran halten müssen.
Lieber Remco,
ganz so allgemein sollte man auf dieses Thema nicht reagieren!
Das Thema mit der “Schwingenzahl” (oder “Federnzählerei”) beschäftigt uns ja nun schon eine halbe Ewigkeit. Bevor die derzeitig gültige Regelung im Satzungsordner unter 9.10 fixiert wurde, gab es große Unterschiede in der Auslegung der Schwingenzahl, was zum Beispiel zur Folge hatte, dass z.B. bei den Englischen Kröpfern führende Züchter wie Ferdinand Scheerer der Rassetaubenzucht den Rücken gekehrt haben.
Einige Fragen stehen im Raum: Warum sind oft kleinere Rassetauben “unterschwingt” und große Rassetauben “überschwingt”? Ist es nicht eventuell doch eine Reaktion der Natur? Wer hat darüber belastbare Erkenntnisse? Viele Rassen haben bereits einen EE-Standard. Ist dann die Festlegung z.B. der Schwingenzahl nicht dem Herkunftsland vorbehalten? Ich persönlich vertrete die Ansicht, dass es wichtigeres in der Rassetaubenzucht gibt, wie diese “Federnzählerei”! Wenn sich wie bei silbergeganselten “Felis” nur ein Züchter damit befasst, oder es in ganz Europa nur ca. 10 Täuber der blaufahlgeherzten Englischen Kröpfer gibt, wollen wir diese wegen einer abweichenden Schwingenzahl “vernichten”?
Ich denke, es sollten tragbare Lösungen gefunden werden, denn vermutlich haben einige Kollegen mit der Umsetzung der Richtlinien aus dem orangen Ordner Probleme.
Auch erinnere ich an das Thema Ko Shamo! Den Importtieren fehlte oft die Axialfeder und der korrekte Schwingenschluss. Das wollte man bei uns nicht tolerieren. Es wurde gekreuzt und selektiert, bis die Haltung immer waagerechter wurde. Gerade noch rechtzeitig wurde erkannt, dass diese rassetypische Haltung nur mit Zugeständnissen im Schwingenschluss erreichbar ist und nun können wir uns wieder über tolle Ko Shamos erfreuen.
Werter Zuchtfreund de Koster,
die Errungenschaften unserer Rassegeflügelzucht und die Größe und Ausstrahlung unserer großen Geflügelausstellungen stelle ich auch gar nicht in Frage. Es muss aber erlaubt sein, Normen (bspw. wie die Handschwingen Anzahl) nach ihrer Sinnhaftigkeit zu hinterfragen, die mal vor langer Zeit eingeführt wurden und deren Berechtigung der Durchführung stets angezweifelt wurden. Ich würde mir wünschen, dass die Züchterschaft und damit meine ich jeder einzelne Zuchtfreund an einer Umfrage zur Beurteilung dieser “Handschwingen-Zählerei” teilnimmt. Das Ergebnis nehme ich vorweg: Es wäre eindeutig!!!
Die Unterschwingigkeit bei den Felis ist kein rassespezifisches Problem der Felis, sondern ein generelles Problem der Rassetauben. Dass die Züchter nicht darauf geschaut haben, kann ich verstehen. Ich unterstelle mal den meisten Rassegeflügelzüchtern, dass sie nach Schönheit und Vitalität züchten.
Versuchen Sie einem Zuchtfreund zu erklären, dass er nach vielen Jahren harter Zuchtarbeit, endlich ein potentielles V-Tier gezogen hat, dass leider auf einer Lokalschau ein “g” bekommt, weil es 9/10 beschwingt ist? Das Argument hierfür entnehme ich Ihrem letzten Satz: Es ist eine Regelung und damit eine Vorgabe an die Preisrichter. Tut mir Leid, das ist für mich zu wenig!!!
Unsere Rassegeflügelzucht “lebt” nicht nur von Großschauen und ausländischen Besuchern, die für “gutes Geld” Tauben mit nach Hause nehmen. Die Rassegeflügelzucht lebt vor allem von den Züchtern, die die kleinen Lokal-, Regional- und Kreisschauen mit ihrer Beschickung am “Leben” halten. Und hier schaut es zappenduster aus, hier zählt jeder Zuchtfreund/Jungzüchter und seine Teilnahme.
Wie viele von denen haben unserem Hobby den Rücken gekehrt, weil wir PR´s auf 10 Italienische Mövchen 6 “g” wegen 9/10 Handschwingen vergeben haben. Ich habe da nur ein Kopfschütteln dafür übrig!
Ich wiederhole mich: Wenn es eine sinnvolle Begründung zur Durchführung der Zählung der Handschwingen gäbe, ich würde sie durchführen. Aber diese fehlt mir in Gänze!
Viele Grüße. José Toro
Liebe Zuchtfreunde, liebe PR-Kollegen,
es ist wieder mal eine „typisch deutsche“ Diskussion. Wir werfen unserem Staat tagtäglichen bürokratischen Irrsinn und Überregulierung vor und wir selber sind da aber keinen Deut besser. Dieses Thema ist aus meiner Sicht „ausgelutscht“ und wird alle paar Jahre zum „täglich grüßt das Murmeltier“.
Woher maßen wir uns (Preisrichter/Züchter) an, einer Rassetaube vorzuschreiben, ob Sie 9/9, 10/10 oder 9/10 beschwingt ist? Hat uns diese Feststellung etwa Charles Darwin überbracht oder gab es gar wissenschaftliche Studien, die das untermauern können? Steht eine Taube etwa schief im Käfig nur, weil sie auf einer Seite eine Schwinge mehr hat? Gibt es einen optischen Unterschied zwischen beiden Flügelseiten, die mit dem bloßen Auge erkennbar ist und damit das Erscheinungsbild so beeinträchtigt, dass dies geahndet werden muss? Warum gibt es in vielen Ländern dieser Erde (bspw. USA, Südosteuropa aber auch in der arabischen Welt) bei vielen Rassen um Längen bessere rassespezifische Qualität und eine breite Palette von (bei uns nicht anerkannten) Farbenschlägen zu bestaunen? Etwa weil die Zuchtfreunde Hand-, Armschwingen und Schwanzfedern zählen? Mitnichten! All diese Fragen zeigen auf, wie absurd diese Diskussion ist und wie peinlich es ist, dass unsere ausländischen Zuchtfreunde wieder mal darüber nur müde lächeln können. Eine Drohkulisse unter den Taubenzüchtern ist schon längst entstanden. Der Versand des Umfragebogens an die SV-Verantwortlichen hat sich wie ein „Laubfeuer“ verbreitet. Und so hört man unisono: „wenn das durchgezogen wird, sind die Tauben weg!“. Und die ausländischen Zuchtfreunde, die alljährlich bei unseren Sonder-/Hauptsonderschauen teilnehmen, werden uns leider absagen müssen.
In Zeiten schwindender Mitgliederzahlen, zurückgehender Meldezahlen einiger Rassetauben und Vereinsauflösungen, „schaufeln“ wir uns hier ein weiteres Grab, ich würde behaupten bei vielen Rassen (vor allem Kleine) das finale Totesgrab! Viele Grüße. José Toro
In 30 Jahren habe ich keine Taube gesehen, bei der eine Degeneration anhand der Handschwingenzahl erkennbar war. Seit 25 Jahren ist auch bekannt, dass kein Zusammenhang zwischen Schwungfederzahl und -qualität besteht. Die nächste Preisrichter-Generation wird vielleicht Bestimmungen lernen dürfen, die im Einklang mit dem Wissensstand sind.
Lieber Zuchtfreund Wutzler,
aufschlussreich ihre Darlegung in Bezug Handschwingen Zahl. Viele wollen oder können es nicht nachvollziehen das Tatsachen nicht wegzudiskutieren sind. Es werden Andersdenkende niedergebrüllt und mit Schimpfdekanen bedacht, die jegliche Meinungsfreiheit untergräbt, wie mir geschehen. Ich, wie viele andere, gehen mit ihrer Meinung konform und lassen uns nicht durch anderslautende bzw. erhobenen Zeigefinger davon abbringen, dass domestizierte Rassetauben 10/10 beschwingt sein müssen. Wenn es PR dazu anregt Schwingenungleichheit als Fehler anzusehen so sollen sie es machen. Sind es auch diese Leute bzw. müssen sich dem Vorwurf aussetzen den Rassen das Überleben erschweren, gar die Totengräber einer bzw. vieler Rassen zu sein.
Dem SV der Felegyhazer Tümmler wünsche ich in der Zukunft der Rasse dienliche und tragbare Entscheidung im Sinne der Schönheit der Rasse, ob groß oder klein.
Ich versteh ihre Argumentationen in Bezug 10/10 Handschwingen, ob es andere auch können bleibt abzuwarten.