„Zeigen und sehen, erklären und verstehen, diskutieren und erfahren.”
„Studientag 2018″ – SV der Züchter Italienischer Mövchen
„Zeigen und sehen, erklären und verstehen, diskutieren und erfahren.”
Das war das Einladungs-Motto des 1. Vorsitzenden Thomas Reister zu einem neuen Format in puncto Tierbesprechung. Familie Günder aus Ramsthal waren herzliche Gastgeber und gaben sich sehr viel Mühe, damit ein paar Stunden für die Anwesenden umgeben von Weinbergen bei bestem Wetter zu einem unvergesslichen Ereignis geworden sind. Eine unglaubliche Leistung war die Teilnahme von vier holländischen Zuchtfreunden, die sehr früh morgens von Rotterdam die Anreise nach Ramsthal antraten.
Was war bei diesem neuen Format einer Tierbesprechung anders?
Nun Tierbesprechungen in herkömmlicher Weise weisen meistens einen Wettbewerbscharakter auf. Mit einer teilweisen hochwertigen Preisvergabe endet dann so eine „Jungtierschau”. Mitgebracht werden die besten Jungtiere oder gar keins, weil man eventuell seine Karten bzgl. der bevorstehenden Ausstellungssaison nicht offen legen möchte. Solche Tierbesprechungen waren letztendlich im
Sinne der Weiterbildung für Züchter und Preisrichter nicht mehr förderlich.
Deshalb hat sich die Vorstandschaft für eine neue Form der Tierbesprechung entschieden. Nicht etwa das talentierte Jungtier oder das herangereifte Spitzen-Alttier soll gezeigt werden. Nein, die Mitglieder waren aufgerufen, Tiere mitzubringen, die zur Veranschaulichung der Problemfelder unserer Italienischen Mövchen dienen sollen. Auch „Farbenschlag-Experimente” wurden mitgebracht und so entsprach diese Tierbesprechung eben genau dem oben ausgerufenen Motto.
Ständiger Begleiter bei der Besprechung waren an den Käfigen angebrachte DIN-A3-Schaubilder aus unserem „Leitfaden zur Bewertung der Italienischen Mövchen”, eine vom Sonderverein herausgegebene Broschüre zur Unterstützung des Preisrichters bei der Bewertung der „Italiener”.
Eine weitere Veränderung hat sich auch im Ablauf der Tierbesprechung vollzogen. Der Preisrichter hielt keinen „Monolog”, er war auch kein „Alleinunterhalter” zur Berieselung der Anwesenden. Vielmehr waren die Züchter, die Tiere mitgebracht haben aufgefordert, ihre Tiere zuerst mal kurz vorzustellen. Anschließend gab der Preisrichter seine Eindrücke und es wurden im Gespräch die Fragen des Züchters beantwortet. Dadurch bildete sich eine lockere Atmosphäre, die dazu beitrug, dass alle Anwesenden nicht einfach nur zuhörten, sondern durch ihre Wortmeldungen ein konstruktiver Dialog zwischen Preisrichter und Züchtern entstand.
Die Resonanz dieser Veranstaltung ist bisher durchwegs positiv. Dieser 22. September 2018 ist die „Geburtsstunde” eines neuen Termins innerhalb des Veranstaltungskalenders des Sondervereins:
„Studientag der Italienischen Mövchen”.
José Toro
Zu einer solchen Form der Jungtaubenbesprechung kann man dem Sonderverein nur gratulieren. In unserem Verein, Ornis Köln Stadt und Land v. 1866 e.V. haben wir genau in dieser Form eine Jungtaubenbesprechung durchgeführt. Die Resonanz der Züchter war sehr positiv, ein Gast aus einem Nachbarverein sagte mir später, hier habe ich endlich was mitgenommen. Es war vor allem wichtig, das bei unserem Verein jeder Züchter seine Rasse vorgestellt hat und auch auf die Jungtauben eingegangen ist. So erfuhr man endlich mal nicht nur das allseits bekannte, dazu kam dann noch die Beurteilung durch den Preisrichter.
Augenscheinlich sind die “Italiener” dieser Besprechung mit einem gutem Immunsystem ausgestattet. Unter anderem gibt uns der abgesetzte Kot Aufschluss über den Gesundheitszustand.
Sehr oft sieht man wässrigen, grünlichen Kot. Nicht so bei den hier gezeigten Mövchen, bei allen Tieren fester Kot. Interessant wären jetzt Züchtergespräche, ob in den Beständen Probleme bei der Jungtaubenzucht auftraten……