Ostern 2018
Liebe Taubenfreunde,
die Ausstellungssaison liegt hinter uns, sie verlief sicherlich für den ein oder anderen recht unterschiedlich. Während auf der einen Seite Zuchtfreunde ihren errungenen VDT-Meistertitel feiern, sind die anderen, die leer ausgingen, vielleicht auch etwas betrübt. Aber es geht um mehr.
Es geht darum , dass wir unser Rasse oder unseren Rassen treu bleiben. Und was das eine Jahr nicht bringt, das bringt halt das Nächste. Nun wenden wir uns dem Neuen, der Aufzucht zu und sicherlich werden etliche Zuchtfreunde bereits zu Ostern die ersten Jungtauben bewundern können. Bei meinen drei gezüchteten Rassen war dies in diesem Jahr schon eher der Fall. Bei der zeitweisen milden Witterung war ich “genötigt” eher anzupaaren, da sich die Täubinnen anfingen untereinander zu verpaaren. Trotz des noch folgenden Frosteinbruches bin ich sehr froh und dankbar, dass meine Tiere trotz der Eiseskälte die vorhandenen Jungtiere sehr gut und zuverlässig aufgezogen haben.
Jetzt aber zum eigentlichen Anliegen meines Schreibens, einige Gedanken zum Osterfest.
In jedem Jahr ranken sich immer wieder die Gedanken um die Festzeiten, so auch zu Ostern. Auferstehung, die vom Frühlings- und Naturerwachen beherrscht wird, der Triumph des Lebens – Von Alters her von vielfältigen, symbolischen Handlungen begleitet. Nester mit bunten Eiern, ein Bild für werdendes und verheißendes Leben.
In Ägypten, dem Nil-Land, wurde der Innere, die Mumie einschließende Sarkophag einfach Ei genannt. Als Christen feiern wir die Auferstehung Jesu Christi im geistigen Sinne. Die Auferstehung ist allerdings in vielfacher Weise zu interpretieren. Aus dem Ei geschlüpfte Jungtauben erleben ebenso die Auferstehung, wie auch die nun erwachende Natur. Zu recht trifft der Ausspruch zu:
“Das Alte ist vergangen, es wird alles neu, Gott, Mensch und Natur.”
Eine frohe und segensreiche Osterzeit wünscht Euch und Ihnen
Euer
Hans-Joachim Schwarz
Pfarrer i.R.
Meister der Deutschen Rassetaubenzucht