Qualität unseres Taubenfutters
Wie ist die Qualität von Taubenfutter definiert? Aussehen (glänzend)? Zusammensetzung (Prozente der einzelnen Körnerarten)? Oder…?
Welche Rolle spielt der Preis? Entscheidend ist das Ergebnis! Wie ist die Akzeptanz unserer Tauben und wie ist deren Vitalität und ihre Fruchtbarkeit?
Sehr oft hört man “Klagen” über schlechte Befruchtung, schlechter Schlupf oder mangelnde Fitness/Immunität! Eine mögliche Ursache könnten zum Beispiel Mykotoxine sein. So war zum Beispiel der Körnermais im Jahr 2015 in der Gegend um Graz/Österreich so stark damit belastet, dass die gesamte Ernte nicht in der menschlichen in tierischen Ernährung landete, sondern in der Biogas- und Bioethanolproduktion. Sämtliches Tierfutter musste aus anderen Gegenden zugekauft werden. Darum die folgenden Ausführungen:
Reinhard Nawrotzky
Bei Wikipedia ist folgendes zu lesen:
“Die FAO schätzt, dass ca. 25 % der Welt-Nahrungsproduktion Mykotoxine enthalten. Am häufigsten belastet mit Fusarientoxinen sind Getreide (insbesondere der Mais und der Weizen). Betroffen von Aflatoxin-Befall sind häufig landwirtschaftliche Produkte aus tropischen und subtropischen Gebieten, da der Pilz Aspergillus flavus erst ab Temperaturen von 25–40 °C gut wächst. Betroffen sind dabei hauptsächlich Mais und vor allem ölhaltige Samen und Nüsse, wie z. B. Pistazien, Erdnüsse, Mandeln und Paranüsse. Mykotoxine können bei Menschen und bei Tieren bereits in geringen Konzentrationen toxische Wirkungen zeigen. Symptome von Vergiftungen sind Leber- und Nierenschädigungen, Beeinträchtigungen des Immunsystems, Haut- und Schleimhautschäden, oder hormonelle Auswirkungen wie Fruchtbarkeitsstörungen. Manche Mykotoxine sind auch krebserregend und können Erbschäden hervorrufen.[3]”
Frau Dr. Christiane Schultheiß, verantwortlich für die Qualität des Futters bei der Fa. Betz/Miluma, schreibt dazu als Reaktion auf die Veröffentlichung in Feed/Kraftfuttter 1-2/2017:
Gemäß der u.a. Nutridad-Mykotoxinstudie sind auch 2016 75% der polnischen Maisernte mit DON und 50% mit ZEA belastet. Somit ist aufgrund des Mykotoxingehalts der Mais und somit die daraus hergestellten Mischfutter „nicht automatisch als sicher“ einzustufen.
Wenn Züchter von Futtermischungen schwärmen (Globaler Körnerhandel!), dann hinterfragen Sie unbedingt, ob diese auch auf Mykotoxine getestet werden und wie sicher diese sind.
Die Auswirkungen von DON und ZEA sind bei vielen Tierarten hinreichend bekannt. Insbesondere Schweine reagieren empfindlich, aber auch für Rinder und Hühner gibt es Orientierungswerte. Aber auch beim Pferd sind Verdauungsprobleme, Allergien, ein schwaches Immunsystem, Fruchtbarkeitsstörungen und Koliken belegt. Kaninchen sind Mykotoxinen durch die Koprophagie (Fressen des nährstoffreichen Weichkotes) besonders stark ausgesetzt, da die ausgeschiedenen Mykotoxine über den Weichkot wieder aufgenommen werden. D.h., selbst wenn die Toxinquelle ausgeschaltet worden ist, bleibt die Giftbelastung durch die Koprophagie noch längere Zeit hoch. Auch bei Tauben verursachen Mykotoxine Vergiftungserscheinungen, die sich als Immunschwäche, Fruchtbarkeitsstörungen oder Leistungseinbußen zeigen und auch zum Tode führen können. Aufgrund ihres kleinen Körpergewichts sind Tauben, Ferkel und Kaninchen besonders anfällig.
Deswegen wird bei Betz/Mifuma der Mykotoxingehalt der Rohwaren überwacht, um unseren Kunden und den Tieren eine möglichst hohe Sicherheit zu gewähren.
i.A. Dr. Christiane Schultheiß