Hallo zusammen,
als ich im Netz zum ersten Mal die Plastikeimer sah, fand auch ich dies eine sehr interessante Lösung vor allem für kleine Rassen (die Bilder zeigten English Short Faced Tumbler), zumal man diese Eimer auf relativ wenig Raum in einem Allroundschlag anbringen kann – neben Wand und Sitzregal z.B. Man bräuchte nicht mehr unbedingt feste Zellen zu installieren, da die Eimer ja einfach nach der Zucht gestapelt auf ihren nächsten Einsatz warten können.
Die Frage nach dem Anpaaren kam mir dann auch im Anschluss in den Sinn. Ich kann nur vermuten, dass die Paare zum Beispiel in Schaukäfigen angepaart werden und dann in den Schlag mit den Eimern gebracht werden, in dem dazu aber keiner der Täuber vorher gesessen haben darf, damit kein Täuber schon ein Revier besetzt hat und die anderen nun durch alle Ecken scheucht. Auch kann man so sicherlich nicht an die Grenzen der Auslastung gehen. Viele von uns vermeiden zwar Überbesatz wo es geht – richtig so, aber oft muss ein Zuchtschlag mangels Raum ja nunmal das an Zuchtpaaren aufnehmen, was er auch an Zellen zur Verfügung stellt. Ich könnte mir vorstellen, dass dies ein Nachteil der Eimer ist, denn hier können Paare, die noch keine Zelle richtig fest eingenommen haben ja nicht über Nacht in selbige gesetzt werden.
Vielleicht haben wir ja einen Züchter hier im Forum, der diese Methode anpaart. Ich denke da grade an DEN Show Racer Züchter Deutschlands aus Fränkisch Krumbach, der diese Methode auch in einem Teil seiner Zuchtanlage verwendet, wie man dem Züchterportrait in der GZ vor einigen Ausgaben entnehmen konnte.
Ich denke, dass die Eimer bei großen und scheuen Rassen nicht so gut zu verwenden sind. Ich kann mir jedenfalls unsere Französischen Begdetten nicht in einem Eimer brütend vorstellen.
Die Idee, Nistzellen aus Kunststoff statt Holz herzustellen, hat sicherlich einiges für sich. Hat das eigentlich schon einmal jemand versucht?
Ich denke die Sache mit der Feuchtigkeit wird der entscheidende Knackpunkt werden, denn Holz nimmt Feuchtigkiet ja auf, wie Rubella richtig bemerkt hat. Dieser Effekt, dem man zwar mit Rosten, die ja auch bekannt sind aus Holzzellen, entgegen wirken kann, entfällt bei Kunststoff, so dass hier sicherlich trotz der schnellen Trennung von Kot und Zelleninsasse eine Belsatung durch Schadgase eher gegeben sein wird als bei Holzzellen, obgleich man auch evtl. mit einer Kotwanne arbeiten könnte, die mit Holzspänen eingestreut werden könnte.
Vorrausgesetzt das Problem kann praxisgerecht angegangen werden, so sind Kunststoffzellen sicherlich einfacher zu reinigen und zu desinfizieren, denn es entfiele ja auch das Bangen nach dem Ausbrennen, dass der Schlag sich nicht doch noch entzünden könnte.
Viele Grüße und Euch allen eine erfolgreiche Zucht im Jahr 2008
English Pearls
Phillip Fritz