Wie gestalte ich einen Offenfrontschlag mit Voliere richtig?

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  • #9069
    Anonym
    Inaktiv

    Liebe Züchter,

    ich züchte seit drei Monaten Dt. Modeneser. Aktuell habe ich auf dem Dachboden meiner Garage einen Zuchtstall mit zwei Abteilen eingerichtet. Der Vorteil hier ist, dass ich keine Probleme mit zu hoher Luftfeuchtigkeit habe und die Temperatur auch im Winter kaum unter 0 Grad sinkt.

    Nun möchte ich einen Offenfrontschlag mit vorgebauten Volieren bauen. Der vorgesehene Platz (ca. 7 * 6 Meter) besteht zur Zeit noch aus Rasen. Wer Lust und Zeit hat, den bitte ich, mir hier Tipps zu schreiben, was ich beim Bau der Anlage berücksichtigen sollte.

    Mir ist zum Beispiel der Untergrund wichtig – ich möchte den Nagern den Zutritt veriebten. Soll ich den Stallboden betonieren und darauf wasserfestes Holz oder Kunststoff montieren? Oder reicht eine Pflasterung aus (darauf dann wieder …Holz oder Kunststoff)?

    Wie soll ich den Boden der Voliere gestalten? Die erste Hälfte Sickersteine oder doch lieber Holz bzw. Kunststoff? Die zweite Hälfte anders? Falls ja, Rasen? Aber was ist dann mit Kokzidien? Muss ich dann gezwungenermaßen dagegen präventiv behandeln?

    Soll ich das Dach der Voliere mit durchsichtigen Platten schließen? Oder nur zur Hälfte?

    Wie bringe ich die Tiere im Sommer und Winter (Zucht ist ja auf der Garage! es würden nur “Resttiere” im Garten verbleiben) unter? Reichen zwei Offenfrontschläge mit je einer Voliere?

    Am liebsten würde ich auf der 7 Meter langen Seite eine Schirmschoppe bauen, links und rechts jeweils einen Offenfrontschlag einrichten und in der Mitte einen kleinen Aufenthaltsraum für mich mit je einem Fenster in die Ställe, damit ich die Tiere in Ruhe beobachten kann.

    Ich hätte die Möglichkeit, den Offenfrontschlag mit Klinkern und Holzbalken als Fachwerk zu mauern. Oder ist davon abzuraten, weil die Steine das Wasser der Luft nicht aufnehmen? Die Anlage soll zwar, zur Beruhigung der Ehefrau, schön aussehen, aber nicht zu Lasten der Funktionen.

    Allen, die mir beim Wiedereinstieg in die Rassetaubenzucht helfen, im Voraus meinen besten Dank!

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  • #9672
    Anonym
    Inaktiv

    Oh – darf Ihnen keine Private Nachricht schicken. Bitte benutzen Sie diese EMailadresse:

    Empire1010@hotmail.de

    Danke!

    #9671
    Anonym
    Inaktiv

    Hallo,

    vielen Dank Ihnen beiden für die Antworten. Hört sich interessant an.

    Ich überlege, die Voliere mit Sickersteinen auszupflastern. Darüber dann 3 cm Sandschicht, die ich wöchentlich säubere, abflämme und 2 Mal im Jahr austausche. Ob das reicht???

    An den Rändern zusätzlich 40 cm Breit Gitterroste, damit der meiste Kot aufgefangen wird.

    Ich schicke eine Private Nachricht bzgl. meiner E-Mailadresse. Danke im Voraus.

    Allen, die sich weiter hier beteiligen und ihre Meinung äußern, im Voraus besten Dank!

    Gut Zucht!

    Jürgen van Weyck

    #9670
    Anonym
    Inaktiv

    Ich kenne den Stall von Hugo Schmidt sehr gut und kann die beschriebenen Vorteile nur bestätigen.

    Neben den Vorteilen für die Gesundheit der Tauben ist aber auch der wesentlich niedrigere Arbeitsaufwand bei dieser Stallgestaltung nicht zu vernachlässigen. Jeden Tag Boden sauber machen gibt es genau so wenig wie das regelmäßige Reinigen der Wände und der Decke von Flügelstaub.

    Als ich die Gitterroste das erste mal gesehen hatte, dachte ich “Können denn die schweren Texaner auf diesen Rosten laufen”. Sie können, was nach einer kurzen Umgewöhnungsphase den Tieren keinerlei Probleme bereitet.

    Die Gitterroste haben auch noch den Vorteil, dass Futter, welches normalerweise am Stallboden liegen würde, den Tieren nicht mehr zugänglich ist. Somit kann es nicht vorkommen, dass durch Kot verunreinigtes Futter aufgenommen wird.

    Wenn ich meinen Stall umgestalten sollte, dann nach der Vorlage von Hugo.

    #9669
    Anonym
    Inaktiv

    Sehr geehrter Zuchtfreund,

    ich züchte seit 1986 in einem Offenfrontstall, allerdings ohne Voliere

    Mein Stall ist 10 m lang und 2,25 m tief, ca. 2,00 m an der Vorderseite hoch, hat ein nach vorne abfallendes Schrägdach.

    Fotos dazu gibt es, bitte wenn gewünscht e-mail an meine Adresse, dann schicke ich diese im Anhang.

    Der Stall ist in 4 Abteile aufgeteilt,
    2 Zuchtställe
    1x Dt. Schautauben – 9 Paare
    1 x Texaner – 6 Paare
    1 x Jungtierstall für Dt. Schautauben
    1 x Jungtierstall für Texaner

    Der Stall ist vol nach Süden ausgerichtet
    – die Dacheindeckung ist Trapezblech, ohne jede Isolierung
    – die Bodenplatte ist zur Verhinderung von Nagern betoniert, darüber liegen auf Holzleister ca. 87 cm hoch Metall-Gitterroste!

    Das Blechdach erzeugt Schwitzwasser bei Temperaturwechseln, was mich aber durch die Roste nicht stört, die Feuchtigkeit trocknet durch die Offenfront sehr schnell aus.

    In der Regel reinige ich den Fußboden 2x jährlich gründlich, da werden uach die Gitterroste mit einem Hochdruckreinger gereinigt.

    Durch die Offenfront gibt es kaum Taubenstaub im Stall, dieser wird durch die Flugbewegungen der Tauben sofort nach draußen gedrückt. Im Stall ist nicht zu riechen, daß Tiere darin sind. Schnupfen gibt es also nicht. Auch im Winter bleibt die Offenfront völlig offen, kein Vorhängen iener Plane und dergleichen!

    Prof. Schille hat den ein Bild des Stalles in einer Geflügelzeitung veröffentlicht under der Rubrik:
    Sonnendesinfektion bei Hugo Schmitt in Thüngen

    Freundliiche Züchtergrüße

    Hugo Schmitt
    Tel. 09360/1539[/img]

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