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Vom Vorsitzenden der DFU ( Deutsche Flugtippler Union) Hans Erwig habe ich junge Tippler in weiß erhalten. Weiße Tippler sind sehr selten, da die Freunde desTipplersports in der Regel nur weiße Dropper halten, die den Flugstich zur Landung animieren sollen. Weiße Tippler haben auch nicht wie die farbigen Tippler Perlaugen sondern dunkle Augen.
Englische Flugtippler gibt es in allen erdenklichen Taubenfarben, wobei jedoch die weißen eine eigene Linie bilden.Sie wurden aus hellen, schimmelfarbigen Tippern, die in Linie immer wieder untereinader verpaart wurden heraus gezüchtet. Dass dabei dunkle Augen auftreten ist genetisch bedingt.
Diese Linie stammt ursprüglich vom einem der bekanntesten und schon in den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts sehr erfolgreichen Tipplerzüchter Wilf Lovatt aus Hanley/England. Hans Erwig hat sie über Willi Bons ( Bottrop) erhalten und rein weiter gezüchtet.
Ich habe diese noch sehr jungen Tippler einige Tage in einer angehängten Gitterbox ( siehe Bilder) vor dem Ausflug verbringen lassen, damit sie sich die Umgebung meines Gartenschlages einprägen können.
Danach habe ich dann die Box entfernt und die Tauben in aller Ruhe nach außen gehen lassen.
Eine nach der anderen flog dann vorsichtig auf, setzte sich auf das Schlagdach und sprang wieder ein.
Das wiederholte ich mehrere Tage bis die Tiere schlagfest waren. dabei habe ich- wie auf einem Bild zu sehen- auch anfangs eine Box mit 2 Tipplern auf den Flugschlag gestellt, Das hat auch dazu beigetragen, dass die Tauben anfangs in der Nähe des Schlages blieben und auch wussten, wo sie zu landen hatten.
Behutsam habe ich sie danach etwas abgejagt und sie haben nach anfänglichem Durcheinander relativ rasch den Zusammenflug im Stich gelernt.
Von den 13 Tauben habe ich nach dem Einfliegen nur zwei Tauben bis dato verloren.( Eine Taube kehrte nach dem ersten Flug nicht mehr zurück und die zweite Taube hat sich in der Voliere verletzt.)
Das ist ein optimaler Start, zumal gerade junge Tippler bei ihrem ersten Freiflug nicht selten übertreiben und mit ihrem ungestümen Flugdrang für immer von der Bildfläche verschwinden. .Die Flugfreude siegt dann manchmal über den Drang zur Heimkehr, was auch mal zum Verlust des ganzen Flugstiches führen kann.
Mittlerweile fliegen meine weißen Tippler schon über eine halbe Stunde und die Zeiten werden immer länger und die Formation immer geschlossener.
Von ganz entscheidender Bedeutung ist beim Einfliegen die Fütterung. Diese sollte in dieser Zeit äußerst spartanisch, das heißt ganz knapp sein, da der Hunger sie anfangs doch eher in Schlagnähe verweilen lässt und sie hemmt wild abzufliegen.
Ich füttere im Übrigen ganz herkömmlich mit Weizen und Gerste von einem Bauern und mische in diesen gebrochenen Mais. Dazu steht immer ausreichend Muschelgrit zur Verfügung. Ich weiß, dass viele Tipplerzüchter was die Fütterung betrifft einen enormen Aufwand betreiben, um eben die extrem langdauernden Flugzeiten zu erreichen.
Mein Ziel ist es nicht stundenlange Marathonflüge vorführen zu können, sondern ich wollte endlich eine Fugtaube, die einfach gerne und problemlos jeden Tag ihren Freiflug absolviert. Das scheint sich nun mit meinen Lovatt-Tipplern zu erfüllen, die in ihrem weißen Federkleid ein schönes Flugbild an den Himmel zaubern!
Bilder/ Fotos zu meinen weißen Tipplern finden Sie auf meiner Website ( Google): flugtippler.blogspot.com/
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