Bevorstehender Ruin – Die Tage nach dem Vogelgrippe-Schock
Freitag mussten 500 Tiere in Schwante (Oberhavel) notgeschlachtet werden. Ein milder Erreger der Vogelgrippe war ausgebrochen. Die betroffenen Landwirte sprechen bei der Tötung ihrer Tiere von einem „Massaker“ und kritisieren die fehlende Informationspolitik der Behörden. Der Betrieb steht jetzt kurz vor dem Ruin, die Familie ist am Boden zerstört.
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Trauern um ihre Tiere: Landwirt Karl-Heinz Müller findet Halt bei seiner Tochter Jenny.
Quelle: Julian Stähle
Es war immer Leben auf dem Hof von Familie Müller in Schwante. Lautes Geschnatter von Hühnern, Gänsen, Mularden, Mandarinenten, Schwänen mit drei Jungtieren. Über 30 verschiedene Arten, Zier- und Zuchttiere, lebten hier. Jetzt: absolute Stille. „Es ist wie in einer Geisterstadt“, sagt Hannelore Müller. Nur noch ein paar Tauben gurren.
„Nachts bin ich aufgewacht, weil ich die Gänse habe schreien hören“, so ihr Mann Karl-Heinz. Der 66-Jährige betreibt mit seiner Frau einen landwirtschaftlichen Betrieb. Seit Freitag ist für die Landwirte alles anders, die Welt steht Kopf. Auf ihrem Hof wurde ein milder Erreger des Vogelgrippevirus festgestellt ( MAZ berichtete), 500 Tiere wurden„gekeult“.
Am Freitag brach eine milde Form der Vogelgrippe in Schwante aus. Die Landwirte stehen kurz vor dem Ruin. Die Notschlachtung von 500 Tieren beschert ihnen Alpträume.
Alles fing mit einer Ausnahmegenehmigung an. Die wollte Familie Müller für ihre Zierenten. Gerade im Winter ist eine frei zugängliche Wasserquelle für die Vögel wichtig, um ihr Gefieder zu pflegen. Da seit Mitte November im Landkreis die Stallpflicht für Geflügel gilt, mussten die Tiere vor der Ausstallung untersucht werden. In genau einer von 45 Proben wurde die niedrigpathogene (gering krankmachende) Form der Vogelgrippe festgestellt.
Dann ging alles Schlag auf Schlag. Freitag richtete der Landkreis einen Sperrbezirk ein, Vertreter des Veterinäramtes waren vor Ort, Feuerwehr, Polizei. Die Familie wurde überrannt, stand machtlos daneben, als ihre Tiere abgeschlachtet wurden. „Es war ein Massaker“, beschreibt die Familie ihren Eindruck. Noch Tage später ist der Boden, wo die Tiere mit Knüppel und Zangen hingerichtet wurden, blutdurchtränkt.
40 Jahre Zucht auf einen Schlag dahin
Selbst die Feuerwehrleute, die daneben standen, hätten Tränen in den Augen gehabt. Keiner schläft mehr gut. „Immer wenn wir die Augen schließen, haben wir die grausamen Bilder vor Augen“, sagt Tochter Jenny. Sie und ihre Geschwister Ronny und Cindy stehen den Eltern jetzt zur Seite. „Wir halten zusammen.“ Doch das ist nicht einfach.
Kein Leben mehr: Alle 500 Tiere sind tot.
Quelle: Julian Stähle
Vater Karl-Heinz ist mit den Nerven am Ende. „Ein Lebenswerk wurde zerstört“, sagt er unter Tränen. 40 Jahre Zucht – mit einem Schlag weg. Der finanzielle Schaden ist enorm, da unter den 500 getöteten Tieren auch sämtliche Hühner und Mastgänse waren. Schaden: um die 10 000 Euro. „Wie sollen wir den Betrieb jetzt aufrecht halten?“ Die Familie hat nur noch ihren Futtermittelhandel. Der bleibt offen. „Ansonsten wissen wir nicht, wie es weitergeht.“
Hätten mehr Tiere gerettet werden können?
Die Familie ist wie schockgefroren in ihrer Trauer. „Der seelische Schaden ist riesig“, so Tochter Jenny. Sie macht sich Sorgen um ihren Vater. Ob er alles verkraftet. Er ist gesundheitlich sehr angeschlagen. Die Tiere waren neben seiner Familie sein Ein und Alles, sein Leben. Nur die über 200 Tauben konnte die Familie retten. „Eigentlich sollten sie auch sterben“, so Karl-Heinz. Aber Sohn Ronny konnte das verhindern, in dem er mit einer Anzeige drohte. „Da waren die Tauben auf einmal nicht mehr betroffen“, wundert sich die Familie, und fragt, ob noch mehr Tiere hätten gerettet werden können.
Tochter Jenny gibt ihrem Vater jetzt Halt.
Quelle: Julian Stähle
Sie waren hilflos. Keiner hat vor Ort richtig mit ihnen geredet, ihnen Rechte und Möglichkeiten des Widerspruchs erklärt. Sie standen im Regen. Nur Oberkrämers Bürgermeister Peter Leys und Amtsarzt Christian Schulze hörten zu, fingen Sorgen und Ängste auf. „Wir sind ihnen unendlich dankbar“, so Hannelore Müller. Doch jetzt weiß auch sie nicht, wie es weitergeht. Die Familie soll alles desinfizieren, Ställe, Außenanlagen. „Müssen wir das bezahlen? Wir brauchen wirklich rechtliche Hilfe“, so Tochter Jenny.
Niedrigpathogene Variante
Bei dem Fall der Tierseuche in Schwante handelt es sich nicht um den Geflügelpest-Erreger H5N8, der bereits in Brandenburg nachgewiesen wurde, sondern um die niedrigpathogene (gering krankmachende Form) Influenzavariante mit dem Kürzel H5N1. Diese Form ist ebenfalls anzeigepflichtig.
Entwarnung : Gebratenes, gegrilltes oder gekochtes Geflügelfleisch kann bedenkenlos gegessen werden. Das Virus stirbt bei Temperaturen ab 70 Grad ab. Auch gekochte Eier können verzehrt werden.
Der Landkreis weist darauf hin, dass alle Geflügelhalter, sofern noch nicht erfolgt, die Haltung ihres Geflügels anzeigen sollen – unter Angabe der Anzahl sowie aller Standorte dem Landkreis Oberhavel, Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt, Adolf-Dechert-Straße 1, 16515 Oranienburg, E-Mail: veterinaeramt@oberhavel.de.
Kein Ende der Geflügelpest in Sicht
– Agra Europe
Schmidt lobt Zusammenarbeit mit Ländern und hält nationales Aufstallungsgebot nicht für erforderlich Bild: ARD In Deutschland und in anderen Ländern breitet sich die Geflügelpest immer weiter aus. Am vergangenen Freitag gab das französische Landwirtschaftsministerium bekannt, dass erstmals in einer kommerziellen Geflügelhaltung im südwestlichen Département Tarn 2 000 Enten am hochpathogenen Virustyp H5N8 verendet seien; der Gesamtbestand von 5 000 Tieren wurde umgehend gekeult.In Japan, Südkorea, den Niederlanden und Schweden kam es kürzlich ebenfalls zu Ausbrüchen in Nutztierbeständen; viele Tiere mussten getötet werden. In Deutschland war in der vergangenen Woche das ansteckende Virus in einem Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern mit rund 300 Hühnern, Enten und Gänsen in Neukloster im Landkreis Nordwestmecklenburg nachgewiesen worden. Damit sind in dem Bundesland mittlerweile zehn Nutztierbestände von der hochpathogenen aviären Influenza betroffen, zudem zwei Bestände von einer niedrigpathogenen Form des Virus.
Trotz der weiteren Verbreitung der Geflügelpest – immer wieder gab es im Bundesgebiet zuletzt bestätigte Fälle bei Wildvögeln und auch in Zoos – zog Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt am vergangenen Dienstag eine zufriedenstellende Bilanz der bisher ergriffenen Maßnahmen gegen die Einschleppung in die Geflügelbestände. „Wir haben die Lage administrativ und faktisch im Griff“, betonte der Minister vor Journalisten in Berlin. Gleichwohl gebe es keine Veranlassung zur Entwarnung.
Der Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Prof. Thomas Mettenleiter sprach mit Blick auf die hochpathogene Variante vom Typ H5N8 von einer Wildvogelepidemie mit bislang nur vereinzelten Einträgen in Nutztierbestände. Die Lage schätzt der FLI-Präsident bislang aber als deutlich weniger dramatisch ein als beim letzten Seuchenzug im Jahr 2006.
“Im Moment deutet nichts darauf hin, dass sich die Epidemie abschwächt.” In den vergangenen drei Wochen sei die Zahl der toten Vögel in etwa gleich hoch geblieben. Eine Prognose, wie es weitergehe, sei schwierig, doch müsse man sich wohl darauf einstellen, dass das Problem nicht so schnell vorbeigehe. Mettenleiter berichtete, dass bundesweit inzwischen bei etwa 450 verendeten Wildvögeln das hochansteckende Virus H5N8 nachgewiesen worden sei; lediglich die drei Bundesländer Thüringen, Saarland und Rheinland-Pfalz seien noch nicht betroffen. In Deutschland wurde bisher in 16 Geflügelhaltungen die Geflügelpest nachgewiesen, darunter zwei große Betriebe und zehn kleinere sowie vier Zoos.
Bericht über die Telefonkonferenz des Zentralen Krisenstab Tierseuchen
Am 22.11.2016 fand eine Sitzung des Zentralen Krisenstab Tierseuchen unter Leitung des Staatssekretärs Dr. Aeikens statt. Neben den Vertretern der Ministerien der Länder, des Bundes und des FLI waren auch Vertreter des Deutschen Bauernverbandes, der Deutschen Geflügelwirtschaft, des Bundesverbandes ökologischer Lebensmittelwirtschaft und des BDRG eingeladen.
In seinem Lagebericht berichtete das FLI von Wil…dvogelfunden in 11 Bundesländern mit Tendenz zur Ausbreitung. Betroffen sind vor allem Wildenten, seltener Möwen und andere Wasservögel, aber auch Aasfresser, wie Rabenkrähen und Bussarde.
Es gibt aktuell 7 Ausbrüche bei gehaltenem Geflügel mit H5N8. Fünf Ausbrüche davon in Mecklenburg-Vorpommern und Zwei in Schleswig-Holstein, die meisten in Kleinhaltungen. Zum Glück hat sich der Verdacht bei Tauben nicht bestätigt. Die Verdachtsfälle bei Tauben wurden im FLI negativ getestet. Auf meine Anfrage, hat das FLI bestätigt, dass Tauben bei der Verbreitung der Vogelgrippe nach derzeitigen Erkenntnissen keine Rolle spielen. Ergänzende Berichte zum Seuchengeschehen und den entsprechenden Maßnahmen gab es aus den Ländern.
In der Aussprache über einen Verordnungsentwurf für eine bundesweite Aufstallung gab es eine sehr intensive Diskussion. Ich konnte die Argumente unseres Verbandes gegen eine bundesweite Aufstallung vorbringen. Die wichtigsten Punkte war die Problematik, dass viele unserer Zuchten, besonders im Bereich des Zier-, Groß- und Wassergeflügels nicht aufgestallt werden können und ein Ausstieg bei einer risikoorientierten Aufstallung durch die Länder in vielen Regionen rascher vollzogen werden kann.
Eine Mehrheit der Länder hat sich aus unterschiedlichen Gründen gegen eine bundesweite und Beibehaltung der risikoorientierten Aufstallung ausgesprochen. Die weitere Entwicklung ist aber sicher von der Ausbreitung der Seuche abhängig. Es hat sich gezeigt, dass unsere Bemühungen der letzten Jahre zumindest kleine Fortschritte gebracht haben. So war im Entwurf des BMEL für eine bundesweite Stallpflicht vorgesehen, dass für Betriebe, die aus technischen Gründen nicht aufstallen können, wie z.B. viele Rassegeflügelzüchter, eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden soll.
Die in den letzten Tagen beschlossenen Biosicherheitsmaßnahmen werden für die Bekämpfung der Seuche als sehr wichtig angesehen. Wir werden diese daher in einem Newsletter verschicken und auf unsere Homepage stellen.
Zum Schluß meiner Ausführungen, habe ich die Ministerien der Länder gebeten in Gebieten mit Aufstallung bei Rassegeflügelzuchten, die nicht aufstallen können, die notwendigen Ausnahmen zu ermöglichen.
Dr. Michael Götz
Beauftragter für Tier-und Artenschutz im BDRG
22.11 (12:31)
Liebe Züchterinnen und Züchter,
wir möchten Sie dringend darum bitten , von direkten Anfragen beim Kreisveterinäramt Erfurt zur Durchführung unserer Verbandsschau und Verbringung der Rassetauben auf die 65. VDT Schau Abstand zu nehmen.
Wir stehen gemeinsam mit der Ausstellungsleitung im engen Kontakt zum Amtsveterinär und informieren aktuell über alle neuen Entwicklungen.
Was sich in den letzten Stunden in der Causa H5… ereignet hat, haben sie sicher über die Nachrichten erfahren. Kaum eine Nachrichtensendung ohne dieses Thema. Der Trost, auch andere Europäische Länder sind nun massiv betroffen. In Kroatien uns Serbien darf kein Federvieh mehr transportiert werden. In Österreich gibt es evt. morgen die gleiche Entscheidung. Darum kann auch vermutlich die Clubeuropaschau des Engländerclubs mit 1.200 Tieren in Österreich nicht stattfinden.
Darum sehr positiv die Nachricht von Holger Kaps, dass der Aufbau in Erfurt gut im Zeitplan liegt.
19.11 (08:29) Guten morgen Zuchtfreunde!
Zuerst die gute Nachricht! Unser Zuchtfreund und Ausstellungsleiter Holger Kaps steht fast permanent in Kontakt mit seinem Veterinäramt und der Aufbau der VDT-Schau hat begonnen!
Die Fehlmeldung, dass nun auch Tauben betroffen sind, wurde auch von Zuchtfreunden weiterverbreitet. Richtig ist, dass bei dem privatem Halter ca. 26 totes Geflügel vorgefunden wurde. Da der Verdacht auf eine Seuche anzunehmen war, wurde das rechtliche noch lebende “Federvieh” gekeult. Dabei waren auch 10 Tauben, die optisch keineKrankheitssymptome zeigten. Warten wir das Untersuchungsergebnis an!
Nun zum aktuellen Seuchengeschehen: Wir können nicht mehr alle Informationen einstellen, es würde den Rahmen sprengen! Nun werden fast flächendeckend über unser Land verendete Wildvögel gefunden. Es ist nicht ungewöhnlich, dass um diese Jahreszeit vermehrt auch Wildvögel verenden, nur was in diesem Jahr außergewöhnlich ist, dass bei den meisten H5…. festgestellt wird. Es sind in den letzten Tagen auf Württemberger Seite des Bodensees über 200 tote Vögel “gesammelt” worden und fast bei allen konnte das Virus nachgewiesen werden. Auch wird bei allen möglichen anderen Vögeln z.B. Rabenkrähen, Bussarde, Reiher, Möwen, Kormorane mittlerweile das Virus nachgewiesen. Dies hat die Behörden besonders sensibilisiert. Vermutlich haben wir es in diesem Jahr mit einer besonders aggressiven Formzu tun!
Das hatte zur Folge, dass in den letzten Tagen fast allen Landesschauen und überregionalen Schauen die Genehmigung entzogen wurde.
Der BDRG, besonders Dr. Götz und Steffen Kraus, stehen im permanenten Kontakt mit uns. Darum sind wir immer aktuell informiert.
Dr. Götz hat nun auch erreicht, dass der BDRG jetzt auch im vom Bundeslandwirtschaftsministers einberufenen Krisenstab vertreten ist. Somit können wir evt. die eine oder andere “Linderung” für uns Züchter und vor allem für unsere Tiere erreichen.
Die Botschaft aus dieser Situation muss sein, dass wir unsere Hausaufgaben machen und mit Nachdruck versuchen, bei der Öffentlichkeit und den Behörden als “gleichberechtigter” Partner angesehen werden.
“Man hat viele Freunde wenn man sie zählt. Aber nur wenige wenn man sie braucht.”
Wir können auf Politiker und Schirmherrn verzichten, die uns vor der Presse, Fotoapparat und Umtrunk loben wie wichtig wir mit unserem Hobby für die Gesellschaft sind. WO SIND SIE JETZT? Das sollte bei der Auswahl in Zukunft berücksichtigt werden!
Reinhard Nawrotzky
Nachtrag:
Die Wetterprognose für die kommende Woche stellt uns relativ mildes Wetter in Aussicht. Erst ab Sonntag, 27.November soll es kälter werden. Das sollte die Lage nicht unbedingt verschärfen!
Dr. Götz:
Hier haben bestimmt einen sehr erfahren Veterinär als unseren Vertreter. Immerhin hat er über die “Newcastle Disease ” (atypische Geflügelpest) promoviert! Vertrauen wir auf seine Fachkompetenz und Verhandlungsgeschick im beschränkten Rahmen einer so schlimmen Seuche!
17.11 (18:40) Werte Zuchtfreunde, bitte keine Schnellschüsse!
Wir sind informiert, dass auf einem “Gehöft” in Mecklenburg-Vorpommern tote Tiere, darunter auch Tauben, aufgefunden wurden. Die noch lebenden wurden getötet. Die Tiere werden nun untersucht. Es gibt Stand jetzt keine Hinweise auf die Todesursachen, auch der Tauben! Alle unbestätigten Verbreitungen schaden uns alle in unserer prekären Lage. Wir bitten Euch mit Verbreitungen von Mitteilungen zu warten!
Danke
Wir , Steffen Kraus, haben bei NNN.de nachgehackt. Diese zitierte Pressemeldung des Umweltministeriums gibt es nicht! Sie werden ihr Meldung korrigieren! Schlimm!
Warum meinen manche immer sie müssen die Schnellsten sein?
15.11 (18:14) VDT-Schau sollte stattfinden können, mehr unter VDT-Schau Erfurt….
15.11 (17:40)
„Supergau der deutschen Rassegeflügelzucht“, wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass die 98. Nationale In Leipzig nicht stattfinden kann. Sie haben „gekämpft wie die Löwen“, leider waren die Natur und die Genehmigungsbehörden stärker.
Jetzt bleibt uns nur, den Verantwortlichen von Leipzig, an der Spitze 1. Vorsitzender Andreas Reuter, Ausstellungsleiter Timo Berger, Dr. Lothar Heinrich, dessen Familien und dem gesamten Team unseren Dank auszusprechen. So eine Situation wünscht sich keiner auf diesen Planeten!
Gleichzeitig erwarten wir Besonnenheit der Züchter den Leipzigern gegenüber. Niemand hat irgend einen Fehler gemacht!
Gemeinsam sind wir stark!
Lasst uns unsere Energie in die zukünftigen Planungen der Rassegeflügelzucht stecken, denn spätestens jetzt sind massive Veränderungen angesagt!
Reinhard Nawrotzky
LIPSIA-Bundesschau 2016 für Rassegeflügel muss abgesagt werden
Die 120. Leipziger Rassegeflügelausstellung “Lipsia” und die 98. Deutsche Rassegeflügelschau “Nationale” vom 2. bis 4. Dezember 2016 auf der Leipziger Messe müssen wegen der akuten Gefahrensituation abgesagt werden.
Um die mögliche Ausbreitung des Vogelgrippe-Erregers H5N8 zu verhindern, sieht sich die Stadt Leipzig veranlasst, die bereits erteilten Genehmigungen für die beiden Veranstaltungen zu widerrufen. Seitens des Veranstalters wird die bestehende Gefahrenlage gleichermaßen eingeschätzt.
Das hochansteckende Virus war am Wochenende erstmals in diesem Jahr in Geflügelbetrieben verschiedener Bundesländer festgestellt worden. Den ersten Vogelgrippe-Fall in Sachsen gab es am Wochenende. Eine am Freitag am Cospudener See bei Leipzig gefundene Wildente war mit dem H5N8-Virus infiziert.
Klarstellung! Da den ALs der Bundesschauen alles Mögliche “unterstellt” wird, Stand in dieser Minute, planen sie weiter mit Hochdruck an der Durchführung der Bundesschauen. Sollten die Behörden anders entscheiden, werden sie uns Züchter sofort informieren! (14.11 (22:56)
Ohne Einblick in die Belegungspläne der Messegesellschaften und vorhandene Verträge, würde es nicht eine Überlegung Wert sein, unsere zwei anstehenden Bundesschauen freiwillig in den Januar zu legen? Für das Geflügel bestimmt eine ungünstige Situation, aber sollte nach dem Aufbau eine Absage kommen oder durch weitere Sperrgebiete immer mehr Aussteller nicht teilnehmen können, evt. eine bessere Alternative. Immer öfter hört und liest man auch, dass der Schutz unserer Lieblinge und Zuchttiere vor einer Ansteckung Vorrang haben sollte! Geht es doch um über viele Jahre aufgebaute Zuchtlinien! gez. Reinhard Nawrotzky
Heute, 09.11.2016, ist ein “schwarzer Tag” für die Rassegeflügelzucht! Die Veterinäre der VHGW und VZV Schau in Rheinberg haben heute kurzfristig beschlossen, dass Tiere (egal ob Hühner, Enten oder Tauben) aus Schleswig-Holstein nicht an der Schau teilnehmen können! Es tauchte vielfach die Frage auf, wie ist es mit den anderen Schauen? Leider gibt es dazu keine Antwort. Wir müssen das Geschehen in der Natur abwarten und dann die Entscheidungen der Veterinäre so akzeptieren. Durch den föderalen Aufbau in unserem Lande entscheidet jede Veterinäraufsicht relativ autark. Bei größeren Schauen in Absprache mit den Ministerien der Länder.
Fatal zur Zeit ist, dass es sich um die hoch patogene Virusvariante von H5N8 handelt. Mittlerweile werden in Polen, Kroatien, Ungarn, Österreich und der Schweiz Todesfälle gemeldet. Am Bodensee sind die Befunde leider bereits positiv!
Geflügelpest und Vogelgrippe
Auch Vögel können an Grippeviren erkranken. Verläuft die Vogelgrippe besonders schwer, sprechen Experten auch von Geflügelpest. Bei der Vogelgrippe (Aviäre Influenza) unterscheiden die Fachleute schwach-, mittel- und hochpathogene (krank machende) Erreger. Die Viren enthalten auf ihrer Oberfläche Eiweiße, die mit der Abkürzung H (Hämagglutinin) und N (Neuraminidase) bezeichnet werden. Je nach der Kombination dieser Stoffe in der Hülle des Virus entstehen Namen wie H5N8. Einzelne Vogelgrippe-Viren sind nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tiergesundheit bei sehr intensivem Kontakt auch für Menschen gefährlich. Quelle: dpa.
Reinhard Nawrotzky in Absprache mit Dr. Götz
Wir werden hier versuchen aktuell zu informieren!
16.11 (11:14) “Gehen in Bayern die Uhren doch anders?”
LV-Vorsitzender Georg J. Hermann nahm am Montag, 14. November 2016 an einer Besprechung im Bay. StMUV teil und konnte erfolgreich unsere Belange einbringen.
Als Ergebnis der Besprechung wurde festgehalten: Bisher sieht weder das BEML noch das StMUV Anlass für eine allgemeine landesweite Aufstallungspflicht. Die Lage wird aber stündlich neu bewertet. Alle Bodensee-Landkreise und voraussichtlich demnächst auch die Ammersee-Landkreise stimmen sich eng ab, am Bodensee wurde eine Aufstallung verfügt.
Für Absagen von Veranstaltungen mit Geflügelhaltern wird derzeit keine Notwendigkeit gesehen.
Man sollte aber nochmals auf eine strikte Einhaltung der Hygieneregeln hinweisen (auch auf die Selbstverständlichkeit, mit der Kleidung der Versammlung nicht in die Ställe zu gehen).
Auch Geflügelschauen werden nach derzeitigen Sachstand bis auf Restriktionsgebiete nicht verboten.
14.11 (23:12) Was wurde in diesem Jahr in Bayern untersucht?
Tabelle 1: Virologische und serologische Untersuchungen
Untersuchung von Organen, Tupfer- und Kotproben auf das Vorhandensein von Virus
Datenstand: 10.11.2016
an das LGL eingesandte Proben
*1)
im LGL untersuchte Proben
*1)
Influenza A-positiv
an das FLI weitergeleitet zur Subtypisierung
*2)
Subtypisierung
abgeschlossen
Ergebnis H5
oder H7
negativ
Subtypisierung
abgeschlossen
Ergebnis H5
oder H7
positiv
Wildvögel
2016
313
313
11
9
1
Pathotypisierung
1x LPAI H5
Hausgeflügel
2016
662
662
0
0
0
Pathotypisierung
Untersuchung von Blutproben auf das Vorhandensein von Antikörpern
Datenstand: 10.11.2016
an das LGL eingesandte Proben
im LGL untersuchte Proben
Antikörper gegen Influenza A-Virus nachgewiesen, an das FLI weitergeleitet zur Subtypisierung
Subtypisierung abgeschlossen Ergebnis H5 oder H7 negativ
Subtypisierung abgeschlossen Ergebnis H5 oder H7 positiv
Hausgeflügel
2016
676
676
2
0
2
* 1)
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) untersucht auf Influenza A-Viren (Dauer: mind. 48 Stunden). In rund 5% aller Wasser-Wildvögel ist eine Influenza-A-Virus Infektion zu erwarten, da die Aviäre Influenza in diesen Tieren endemisch vorkommt.
* 2)
Es sind Infektionen mit weit über 100 Subtypen von Influenza A-Viren aus der Kombination von 16 H-Typen und 9 N-Typen möglich. Die Subtypisierung erfolgt am Friedrich-Löffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems. Dort wird vorrangig ermittelt, ob ein H5- oder H7-Subtyp vorliegt (Dauer: 1-2 Tage); im Anschluss wird zwischen hochpathogenen und niedrigpathogenen Varianten unterschieden.
Herkunft der Proben (2016) nach Regierungsbezirken
Tabelle 2: Herkunft der Proben 2016 nach Regierungsbezirken
an das LGL eingesandte Proben
(nur aus 2016)
im LGL untersuchte Proben
(nur aus 2016)
Wildvögel
Oberbayern
75
75
Niederbayern
59
59
Oberpfalz
34
34
Oberfranken
18
18
Mittelfranken
52
52
Unterfranken
21
21
Schwaben
54
54
insgesamt
313
313
Hausgeflügel
Oberbayern
256
256
Niederbayern
245
245
Oberpfalz
335
335
Oberfranken
109
109
Mittelfranken
148
148
Unterfranken
131
131
Schwaben
114
114
insgesamt
1338
1338
14.11 (22:50) Eine Mitteilung von Dr. Götz!
Liebe Zuchtfreunde,
die Koordinatorin des BMEL im Zentralen Kriesenstab des Bundes und der Länder hat mir zugesagt die Thematik reine Taubenschauen mit den Ländern zu klären.
Viele Grüße
Michael
14.11 (22:42)
Herzlich Willkommen beim Sächsischen Rassegeflügelzüchterverband e.V.
Geflügel (Hühner, Puten, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse) sowie in Gefangenschaft gehaltene Vögel anderer Arten dürfen ab sofort ausschließlich in geschlossenen Ställen oder unter einer Schutzvorrichtung (überstehende, nach oben gegen Einträge gesicherte dichte Abdeckung und gegen das Eindringen von Wildvögeln gesicherten Seitenbegrenzung) gehalten werden.
Im Interesse des Schutzes der wertvollen Zuchttierbestände bittet der SRV seine Mitglieder, die Stallpflicht einzuhalten.
Dr. Markus Freick
Tiergesundheits- und Tierschutzbeauftragter des SRV
+++Besuchen Sie unsere LV- Schau vom 02. bis 04. Dezember 2016 auf dem Messegelände Leipzig+++
14.11 (22:36)
Nach Dänemark macht nun auch Holland die “Schotten dicht”.
In einem kleinen Tierpark in Rotterdam sind die Tiere an dem Virus H1 verendet. Ob es sich um N5 handelt wird derzeit untersucht. Darum sind alle Veranstaltungen mit Federvieh abgesagt. Per Erlass ist verboten in der Niederlanden Ziergeflügel und Wassergeflügel zu versammeln.
Heute ab 19:30 ist unser bekannter Hamburgertaubenzüchter Egbert Hagen beim Hamburger Journal zu sehen. Thema: Geflügelgrippe!
Der NDR war heute mit einem Kamerateam auf der Gemeinschaftzuchtanlage in Tornesch-Ahrenlohe.
13.11 (23:48) Frankfurter Allgemeine
In Sachsen gibt es einen ersten Vogelgrippe-Fall. Bei einer Mitte vergangener Woche am Cospudener See bei Leipzig aufgefunden Reiherente sei das hochpathogene Influenzavirus H5N8 nachgewiesen worden, teilte das Landratsamt des Landkreises Leipzig am Sonntag in Borna mit. Deswegen sei drei Kilometer um den Fundort ein Sperrbezirk eingerichtet worden.
Alle 22 bekannten Geflügelbesitzer würden aufgesucht, hieß es. In dem Gebiet gilt für Geflügel Stallpflicht. Aufgefundene tote Vögel sind sofort zu melden. Auch Hund und Katze dürfen nicht mehr frei umherlaufen. Zudem ist ein Gebiet im Umkreis von 10 Kilometern bis weit in die Stadt Leipzig hinein Beobachtungszone. Zuerst hatte das Online-Portal „Mopo 24“ berichtet.
Am Sonntagnachmittag wurden nach Angaben des Landratsamtes zwei weitere tote Enten am Cospudener See gefunden. Auch diese würden auf Vogelgrippeuntersucht, hieß es. Mit den Ergebnissen sei nicht vor Montagabend zu rechnen.
Am Cospudener See wurde ein mit der Vogelgrippe infizierter Vogel entdeckt.
Leipzig – Die gefürchtete Vogelgrippe hat den Freistaat erreicht! Während sich die Pest in ganz Deutschland ausbreitet, wurde nun auch bei einem Vogel in Leipzig der Erreger nachgewiesen.
Der Reiher wurde am Samstagnachmittag tot am Cospudener See entdeckt. Bei dem Tier konnte der H5N8-Erreger festgestellt werden.
Wie das Veterinäramt des Landkreises Leipzig gegenüber TAG24 bestätigte, sollen noch heute Sperrzonen errichtet und Nutztierbestände geprüft werden.
Bereits in der vergangenen Woche wurde eine Stallpflicht für sächsische Hühner angeordnet. Man will damit verhindern, dass sich die Hausgeflügelbestände von wilden Vögeln anstecken.
Update 13.28 Uhr:
Laut der Pressemeldung des Landratsamtes Leipzig ist das Influenzavirus, was bei der tot aufgefundenen Reiherente nachgewiesen wurden, die hochansteckende Form der Vogelgrippe.
Um zu verhindern, dass das Virus von Wildvögeln auf Nutztierbestände überspringt, wurde bereits am Samstag ein Sperrgebiet und eine Beobachtungszone eingerichtet. “Das betroffene Gebiet liegt sowohl auf dem Stadtgebiet als auch auf dem Landkreisgebiet Leipzig”, heißt es.
Die drei Kilometer rund um die Fundstelle der infizierten Reiherente wurde zum Sperrgebiet erklärt. Die Grenze verläuft zwischen den Gebieten der Stadt Leipzig und dem Landkreis. In den Sperrbezirk fallen folgende Orte:
Gautzsch
Oetzsch
Großstädteln
Zöbigker
Gaschwitz
Derzeit werden alle bekannten 22 Geflügelbesitzer im Umkreis aufgesucht.
Wenn die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung mit der Vogelgrippe hoch ist, soll eine Stallpflicht angeordnet werden. (Michael Reichel, dpa picture-alliance)
Der von Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt einberufene “Krisenstab Tierseuchen” hat ein bundesweit einheitliches Vorgehen zum Schutz vor der Vogelgrippe beschlossen.
Das Ministerium teilte gestern Abend mit, es solle überall eine Stallpflicht für Geflügel angeordnet werden, wo die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung hoch sei. Das seien insbesondere Feuchtgebiete, Rastgebiete von Zug- und Wildvögeln sowie Regionen mit vielen Geflügelbetrieben. Einig waren sich Bund und Länder demnach auch, dass Hygiene-Regeln und andere Maßnahmen verschärft werden müssen.
Gestern war ein Ausbruch der Vogelgrippe in einer Massentierhaltung gemeldet worden. 30.000 Tiere werden nun getötet.
12.11 (18:52)
Bitte keine Mutmaßungen über evt. Absagen. Der VDT-Vorstand steht in intensiven Kontakt mit den ALs der beiden Bundesschauen. Und sollte was entschieden worden sein, werden wir hier zeitnah informieren.
12.11 (07:26)
Dramatisch! Es erreicht uns von Lutz Witt die Nachricht, dass in Dänemark alle Ausstellungen abgesagt wurden. Dies bestätigte auch Claus Hirsch Jensen!
“”Fugleinfluenza”” medfører udstillingsforbud i Danmark.
Fødevarestyrelsen har den 10. november 2016 udsendt forbud mod alle udstillinger og samlinger af fugle og fjerkræ efter, at der er konstateret fugleinfluenza i en flok døde troldænder på Møn og også i København.
Forbuddet gælder indtil videre, men der anmeldes fortsat til Nationaludstillingen.
da diese Problematik viele Taubenschauen im Norden betrifft, habe ich mit dem LV Vorsitzenden Thorsten Nagel besprochen, dass ich am Montag das zuständige Ministerium in SH kontaktiere. Ziel ist eine Lösung, die auch von den örtlichen Ämtern respektiert werden sollte. Aufgrund der Seuchenlage ist es aber sicher problematisch eine Verbesserung der Situation zu erreichen.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
Viele Grüße
Michael Götz
11.11 (21:12) tagesschau.de
Die Vogelgrippe ist in Deutschland und Europa auf dem Vormarsch. Nach einem ersten bestätigten Fall bei Geflügel auf einem schleswig-holsteinischen Hof, gibt es jetzt auch in Mecklenburg-Vorpommern einen Verdacht. Immer mehr Bundesländern verhängen eine Stallpflicht.
Die Vogelgrippe weitet sich in Deutschland immer weiter aus. Nun greift das gefährliche Virus auch auf landwirtschaftlichen Betrieben über: Nach einem ersten bestätigten Fall in Schleswig-Holstein könnte auch ein Geflügelhof in Mecklenburg-Vorpommern betroffen sein. Wie das Agrarministerium in Schwerin mitteilte, handelt es sich um eine private Hühnerhaltung mit 58 Tieren. Alle Hühner seien vorsorglich getötet worden. Gewebeproben werden derzeit auf das H5N8-Virus untersucht. Zuvor hatte sich der Verdacht auf die Geflügelpest – eine besonders aggressive Form der Vogelgrippe – in einem Putenbetrieb in Lübeck bestätigt. Auch hier wurden die etwa 100 Tiere getötet, um den Hof wurde ein Sperrbezirk von drei Kilometern eingerichtet.
Europaweite Ausbreitung
Das Virus tritt auch in den deutschen Nachbarländern auf: Aus Österreich wurde ebenfalls ein befallener Geflügelbetrieb gemeldet. In unmittelbarer Nähe des Vorarlberger Freiland-Putenhofs, ebenfalls am Bodensee, waren zuvor tote Wildvögel mit H5N8 gefunden worden. Informationen über H5N8-Nachweise bei Wildvögeln oder Geflügelbeständen gibt es mittlerweile aus sieben europäischen Ländern: Neben Deutschland und Österreich aus den Niederlanden, Polen, Dänemark, Ungarn und der Schweiz. Die aktuelle Form des Virus ist nach Angaben von Experten für Menschen ungefährlich.
11.11 (21:03)
Die “Schlinge zieht sich dramatisch zu”! Leider müssen wir heute mitteilen, dass die Genehmigungen für die LV-Schauen in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Weser-Ems zurückgezogen wurden und somit nicht stattfinden können. Die Genehmigungsbehörde LAVES in Weser-Ems hat die Genehmigungen von allen überregionalen Schauen ab der KW 46 widerrufen. Unter anderem auch die HSS der Hannoverschen Tümmler.
10.11 (21:26) Die Stallpflicht soll auch für Tauben gelten, das heißt kein Freiflug und überdachte Voliere! Darum sicherheitshalber Kontakt mit dem Amtsveterinär aufnehmen. Wer gegen die Anordnung verstößt, soll mit bis zu 30.000 € bestraft werden können….
10.11 (17:24)
Die Landkreise Emsland, Cloppenburg, Vechta sowie die Grafschaft Bentheim haben als erste Kommunen in Niedersachsen auf den Ausbruch der Vogelgrippe in Schleswig-Holstein mit der sofortigen Verhängung einer Stallpflicht reagiert. In den Landkreisen sind annähernd fast 60 Millionen Tiere von der Regelung betroffen, die zunächst bis zum 31. Januar 2017 gelten soll. Die Landkreise Diepholz und Oldenburg beraten nach NDR Informationen derzeit über entsprechende Auflagen. Auch im Landkreis Stade wird eine Verhängung der Stallpflicht derweil geprüft.
Landkreis befürchtet Einschleppung
“Eine Verbreitung des Influenzavirus des Subtyps H5N8 durch Wildvögel ist wahrscheinlich. Es ist zu befürchten, dass es zu einer Einschleppung in die Nutztierbestände kommt, da es sich um einen hochansteckenden Erreger-Typus handelt. Zum Schutz der hiesigen Geflügelbestände haben wir uns entschlossen, die Stallpflicht als einzig geeignete Maßnahme anzuordnen”, sagte Reinhard Winter (CDU), Landrat des Landkreises Emsland, am Donnerstag. Ähnlich äußerte sich der Landkreis Grafschaft Bentheim. Die Kreise begründen ihre Entscheidung zu dieser Vorsichtsmaßnahme damit, dass die Region Durchzugsgebiet von Zugvögeln ist.
10.11 (16:56) laut dpa In einen Geflügelhaltungbetrieb im östlichen S-H sind 18 Puten verendet.
10.11 (16:48) Am Bodensee gilt ab Freitag 11.11. 0:00 die allgemeine Stallpflicht
10.11 (16:40)
Die Vogelgrippe hat Mecklenburg-Vorpommern erreicht. Bei einer toten Reiherente, die auf der Insel Riems bei Greifswald gefunden wurde, sei das Virus H5N8 nachgewiesen worden, teilte Agrarminister Till Backhaus (SPD) am Donnerstag in Schwerin mit.
Außerdem bestehe bei mehreren anderen toten Vögeln der Verdacht, dass sie ebenfalls mit der hochansteckenden Form der Geflügelpest infiziert waren. Die Tiere wurden auf den Ostsee-Inseln Greifswalder Oie und Ruden gefunden. Die Untersuchungsergebnisse sollten noch am Donnerstag vorliegen.
Backhaus verhängte daraufhin für Geflügelhaltungen im ganzen Land die Stallpflicht. Der Nachweis der Geflügelpest habe zur Folge, dass alle Geflügelhalter bis zum Sonntag die Tiere unter Dach holen müssen. „Ab Montag werden wir verstärkt kontrollieren, ob dieses umgesetzt wurde“, kündigte Backhaus an. Um den Fundort der infizierten Ente auf Riems werde ein Sperrbezirk mit einem Radius von drei Kilometern und ein Beobachtungsgebiet im Umkreis von zehn Kilometern eingerichtet.
In Schleswig-Holstein sammeln Mitarbeiter der Stadt Plön seit Tagen tote Wildvögel ein, bisher mehr als 200 Tiere. Unweit der deutsch-polnischen Grenze in der Nähe von Stettin (Szczecin) ist ebenfalls die Vogelgrippe ausgebrochen. Dort wurden bis Mittwoch 70 tote Tiere entdeckt. Auch bei Wildvögeln am Bodensee wurde die gefährliche Variante der Vogelgrippe vom Typ H5N8 festgestellt
Das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit auf der Insel Riems mahnte unterdessen einen besseren Schutz von Nutzgeflügel an.
09.11. (20:40) LV- Schau in Neumünster ist abgesagt! Auch dürfen in Schleswig-Holstein keine Tiere mehr transportiert werden.
09.11. (20.42) Aufstallungspflicht, in 1000 Meter Radius um den Bodensee!
Hallo Zuchtfreunde,wir haben Heute am Mittwoch den 9.November 2016 um 15 Uhr die Mitteilung erhalten, dass UNSERE Landesverbandsschau Berlin & Brandenburg 2016 mit den bekannt gegebenen Veterinärbestimmungen durchgeführt werden kann. Die aktuellen Veterinärbestimmungen wurden allen Ausstellern mit dem B-Bogen zugesendet.Mit freundlichen GrüßenRolf GrafLV- Vorsitzender +Austellungsleiter
Langfristig wäre eine Lösung, Geflügel und Tauben bei den grösseren Schauen zu trennen. Das Geflügel Anfang Oktober (Nationale mit VHGW und VZV) und die Tauben (Nationale mit VDT) im Januar, Februar. Dann könnte die Zucht in allen Gattungen im Einklang mit der Natur von statten gehen und die Schauen wären nicht in der gefährlichen “Grippezeit”.
Darüber sollten oder müssen wir vermutlich nachdenken!
Wenn man jetzt schon das BDRG Präsidium in Erfurt vor Ort hat, dann sollte man mal die aktuellen Forschungsaufträge des WGH zur Sprache bringen in Bezug auf die Lohmann Group, die bei den Treffen des Ministeriums die Aufstallung des Rassegeflügels verlangt hatte. Hier kann man nicht Geld von denen annehmen, die uns das Licht ausmachen wollen.
Wie soll eine Trennung zwischen Geflügel und Tauben bei kleinen Schauen
(Orts.,-Kreis., …) erfolgen? Also 2 Termine? Wie soll das Ausstellungsteam das stemmen? Wer und welcher Besucher soll das verstehen und die Ausstellung aufsuchen?
In der Natur brüten Vögel auch nicht vor März.
Ich habe noch keine beheizbaren Nisthöhlen oder Brutkästen gesehen.
Wäre es nicht besser mit der Zucht zu beginnen wenn die Tiere das wollen und nicht wir?
Ich bin nicht der einzige Züchter der auch so große Erfolge auf Ausstellungen erzielt. Natürlich nicht zur Jungtierbesprechung mitten im Sommer.
Nur ein Denkanstoß zum Thema “im Einklang mit der Natur”.
Gerald Hanisch
Werter Zuchtfreund Hanisch,
danke für Ihre Zeilen, es ist nichts entschieden, nur ein Denkanstoß. Herbstzeit, Grippezeit, so war es und wird es bleiben! Wenn man den November und Dezember als Ausstellungsmonat meidet, dann bleiben nur noch Oktober und Januar. Im Oktober sind die Tauben meist nicht fertig und im Januar die meisten Geflügelrassen längst aus der Blüte. Aber wie geschrieben, das sind nur Gedankengänge um die Situation kurzfristig zu überbrücken. Aber allen recht machen ist ohnehin nicht möglich! Ein Brahma- oder Cubalayahahn auf der Junggeflügelschau in Hannover ist auch im Vorjahr geboren. Und ein Englischer Kröpfer vom April kann allenfalls nach dem Jahreswechsel ausgestellt werden.
Gerne werden weitere Denkanstöße entgegengenommen.
Reinhard Nawrotzky
Es ist nicht die erste NATIONALE, die abgesagt wird. So geschehen am 14. Januar 1911: Da wurde der AL der 15. Nationalen Geflügelschau untersagt, die aufgrund der grassierenden Maul- und Klauenseuche zum 3.-5. Februar in München anberaumte Nationale durchzuführen. Für uns heute ein schwacher Trost, in der Historie wiederholen sich solche Vorkommnisse.
Und übrigens: Bereits 1901 versammelten sich zahlreiche Vertreter der Verbandselite in Halle a.d. Saale, dort über die sich so schnell ausbreitende Geflügelpest zu diskutieren! Seit dieser Zeit gibt es dieses Problem – eigentlich schon so lange wie es Geflügeltiere gibt. Dass es uns nun wieder trifft, scheint uns ein Anlass zu sein, unsicher in die Zukunft zu schauen. Da werden uns Spekulationen über die Verlegung der Ausstellungstermine nicht weiter bringen. Oder doch? Ein Versuch wäre es wert.
So, nun bin ich meine Zutat doch noch los geworden. Dir `nen schönen Abend und: macht weiter so.
Hallo Günter, die zeitliche Verlegung der Schauen könnte eine Möglichkeit darstellen, die Gefahr einer Schauabsage aus den jetzt aktuellen Gründen zu verringern. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Für unser Tiere wäre ein solches Vorgehen ein Segen.
Darum: “Offensiv im Auge behalten – und in den nächsten Jahren auch mal durchziehen”!
Fragt sich nur, wo die Schauausrichter für solch einen Versuch sind. Bin gespannt.
Gerade in Krisenzeiten erkennt man die Kompetenz gewählter Amtsträger.
Nicht nur hier zeigt sich deutlich, welche Organe und Hierarchien es für eine schnelle Bearbeitung aktueller Vorgänge braucht und was nur Ballast aus vergangenen Tagen ist.
Bleibt zu hoffen, daß Panikreaktionen ausbleiben.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Hermann Sittig
Vorallendingen sind Tauben nur bedingt geeigeete Wirtstiere bzw. Ausscheider. Hier sollte sich der VDT nicht am BDRG ausrichten, sondern am Brieftaubenverband.
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Wenn man jetzt schon das BDRG Präsidium in Erfurt vor Ort hat, dann sollte man mal die aktuellen Forschungsaufträge des WGH zur Sprache bringen in Bezug auf die Lohmann Group, die bei den Treffen des Ministeriums die Aufstallung des Rassegeflügels verlangt hatte. Hier kann man nicht Geld von denen annehmen, die uns das Licht ausmachen wollen.
Wie soll eine Trennung zwischen Geflügel und Tauben bei kleinen Schauen
(Orts.,-Kreis., …) erfolgen? Also 2 Termine? Wie soll das Ausstellungsteam das stemmen? Wer und welcher Besucher soll das verstehen und die Ausstellung aufsuchen?
In der Natur brüten Vögel auch nicht vor März.
Ich habe noch keine beheizbaren Nisthöhlen oder Brutkästen gesehen.
Wäre es nicht besser mit der Zucht zu beginnen wenn die Tiere das wollen und nicht wir?
Ich bin nicht der einzige Züchter der auch so große Erfolge auf Ausstellungen erzielt. Natürlich nicht zur Jungtierbesprechung mitten im Sommer.
Nur ein Denkanstoß zum Thema “im Einklang mit der Natur”.
Gerald Hanisch
Werter Zuchtfreund Hanisch,
danke für Ihre Zeilen, es ist nichts entschieden, nur ein Denkanstoß. Herbstzeit, Grippezeit, so war es und wird es bleiben! Wenn man den November und Dezember als Ausstellungsmonat meidet, dann bleiben nur noch Oktober und Januar. Im Oktober sind die Tauben meist nicht fertig und im Januar die meisten Geflügelrassen längst aus der Blüte. Aber wie geschrieben, das sind nur Gedankengänge um die Situation kurzfristig zu überbrücken. Aber allen recht machen ist ohnehin nicht möglich! Ein Brahma- oder Cubalayahahn auf der Junggeflügelschau in Hannover ist auch im Vorjahr geboren. Und ein Englischer Kröpfer vom April kann allenfalls nach dem Jahreswechsel ausgestellt werden.
Gerne werden weitere Denkanstöße entgegengenommen.
Reinhard Nawrotzky
Es ist nicht die erste NATIONALE, die abgesagt wird. So geschehen am 14. Januar 1911: Da wurde der AL der 15. Nationalen Geflügelschau untersagt, die aufgrund der grassierenden Maul- und Klauenseuche zum 3.-5. Februar in München anberaumte Nationale durchzuführen. Für uns heute ein schwacher Trost, in der Historie wiederholen sich solche Vorkommnisse.
Und übrigens: Bereits 1901 versammelten sich zahlreiche Vertreter der Verbandselite in Halle a.d. Saale, dort über die sich so schnell ausbreitende Geflügelpest zu diskutieren! Seit dieser Zeit gibt es dieses Problem – eigentlich schon so lange wie es Geflügeltiere gibt. Dass es uns nun wieder trifft, scheint uns ein Anlass zu sein, unsicher in die Zukunft zu schauen. Da werden uns Spekulationen über die Verlegung der Ausstellungstermine nicht weiter bringen. Oder doch? Ein Versuch wäre es wert.
So, nun bin ich meine Zutat doch noch los geworden. Dir `nen schönen Abend und: macht weiter so.
Gruß Günter Stach
Hallo Günter, die zeitliche Verlegung der Schauen könnte eine Möglichkeit darstellen, die Gefahr einer Schauabsage aus den jetzt aktuellen Gründen zu verringern. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Für unser Tiere wäre ein solches Vorgehen ein Segen.
Darum: “Offensiv im Auge behalten – und in den nächsten Jahren auch mal durchziehen”!
Fragt sich nur, wo die Schauausrichter für solch einen Versuch sind. Bin gespannt.
Herzliche Grüße
Hubert Borgelt
Gerade in Krisenzeiten erkennt man die Kompetenz gewählter Amtsträger.
Nicht nur hier zeigt sich deutlich, welche Organe und Hierarchien es für eine schnelle Bearbeitung aktueller Vorgänge braucht und was nur Ballast aus vergangenen Tagen ist.
Bleibt zu hoffen, daß Panikreaktionen ausbleiben.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Hermann Sittig
Vorallendingen sind Tauben nur bedingt geeigeete Wirtstiere bzw. Ausscheider. Hier sollte sich der VDT nicht am BDRG ausrichten, sondern am Brieftaubenverband.
Hallo Reinhard; Danke für deine zeitnahen Infos , der VHGW als zuständiger Dachverband hüllt sich in Schweigen.
Gute Überlegungen Reinhard! Vielleicht verhilft uns ja die Vogelgrippe dazu endlich vernünftige Schautermin für unser Rassegeflügel zu realisieren….
Herzliche Grüße
Hubert