Schaubericht der Jubiläumssonderschau 14. & 15.12.2024 | SV der Mährischen Strasser und Prachener Kanik Gruppe Süd in Schwabach
Mitte Dezember trafen sich die Zuchtfreunde der Gruppe Süd in der Schwabacher Volkach Halle. Die Beliebtheit unserer beiden Rassen spiegelten sich in 505 gemeldeten Tieren, die unter der Leitung von Peter und Werner Moser von vier Sonderrichtern und zwei Allgemeinrichtern zuchtstandsgemäß bewertet wurden.
26-mal konnte die Höchstnote bestätigt werden (16x Mährische Strasser, 10x Prachener Kanik).
Den Anfang machen 28,0 in sw darunter 6,0 alt. Insgesamt typhafte Tiere, mit der richtigen Größe, keilige Formen, Rückenschluss und Kopfpunkten. Wünsche lagen in der Brust voller, Schildhöhe markanter, Kehlung freier und Augenränder dunkler.
97 Punkte für Kilburg, 96 für Moser 2x und Renner 1x. 0,31 sw darunter 0,4 alt, überzeugten in der Körpertiefe, Stirnfülle, Augenfarbe, sowie Lack. Tiere, deren Flügellage zu locker, Kehlung ausgerundeter und Schwanzgefieder zu offen war, wurden entsprechend abgestuft.
Auch ist darauf zu achten, dass die Tiere nicht zu kurz werden. 2xV und 3xHV an Moser, Kilburg 1xHV. In rezessiv rot wurden 14,22 Tiere gezeigt. Es passte der Stand mit der fast waagerechten Haltung, satten Farbe mit Lack, kräftig roter Augenrand und das Schnabelfeuer. Wünsche gab es teilweise am Augenrand der feiner sein könnte, Rückenschluss, kürzere Hinterpartie und Schenkelgefieder reiner. V zeigte Zuchtfreund Renner, HV teilten sich Geistmann 2x und Striebel Martin. Eine ansprechende Kollektion der rezessiv gelben (13,12) mit gewünschter strohgelber Farbe, Rückendeckung, Kopfpunkten, Augenrand und feiner Feder. Einige sollten in der Haltung waagerechter sein, etwas kürzer und im Keilgefieder anliegender. 97 Punkte für Alfred Meyer 2x, 96 Punkte für Kilburg. Die Reihe der Stahlblauen 9,11; Bindig 1,3; Gehämmert 3,5 und Dunkelgehämmert 2,3; werden leider momentan nicht wirklich mehr, obwohl die Tiere durch die Größe, straffe Feder und der schönen stahlblauen Farbe auf sich aufmerksam machen. Bei Tieren mit unreinen Flanken, hellem Augenrand und mangelhaften Rückenschluss gab es Punktabzug. V und 5x HV. für Thomas Aigner.
Der blaue Farbenschlag zeigte auch in Schwabach seinen steigenden Beliebtheitsgrad mit 15,15 in hohlblau, bindig 0,1 und gehämmert 0,1. Bei den meisten stimmten die Proportionen, Farbe, Kopfpunkte und Körperhaltung. Lockeres Gefieder, zu hoher Stand oder zu helle Deckenfarbe schließt von höheren Noten aus. V gab’s für Stiebel Rainer und Falter Johannes, HV Sapper Johannes 2x, Striebel Rainer 1x und Thomas Aigner auf bindig ebenfalls einmal. Die Kollektion, der blaufahlen in hohl, bindig und gehämmert, blieb mit 15 Tieren aus drei Zuchten überschaubar. Einheitliche Typen mit Stand, Haltung, sowie der passenden Farbe, wurden gezeigt. Die meisten Wünsche waren in der Schwingenlage und der lockeren Halsfeder vermerkt. 97 Punkte für Falter, 96 Punkte ging an Knop Siggi.
5,3 Tiere in rotfahl mit Binden überzeugten in der Größe mit Stand, Brustfülle und Rückendeckung, Wünsche lagen hier im Nacken und am teilweise lockere Nackengefieder. HV für Aigner auf eine kräftige, 0,1 alt.
Die Gruppe der rotfahlgehämmerten (29 Tiere) mit straffem Gefieder, scharfer Hämmerung und Körpertiefe. Es fiel auf, dass einige Tiere doch ziemlich blau in der Kopffarbe und zudem teilweise doch recht schlecht geputzt waren. Siegerin war hier Corinna Hörner zweimal V vor Thomas Aigner zweimal HV. Gelbfahlbindig und Gehämmert (5,8 Bindig; 7,6 gehämmert) erfreuen sich weiterhin steigender Beliebtheit. Einheitliche Formentiere, mit der nötigen Scheitelrundung und ansprechender Schildfarbe bzw. Zeichnung. Wünsche gab es hier im Rückenschluss, Schnabelsubstanz und am Nackenabgang. Die Höchstnote für Aigner, HV ging an Lunzer. Selten zu sehen sind die weißbindigen. Hier waren acht Tiere in rot, Blaufahl sowie Hellblau vertreten. Für die SR gibt es hier entsprechend Fingerspitzengefühl zu zeigen. Oftmals zeigen diese Tiere Probleme in der Bindenreinheit und Augenfarbe sowie am Schnabel. 96 Punkte an Forthner auf hellblau mit weißen Binden. 12,15 in swges. Dieser Farbenschlag hätte noch mehr Züchter verdient, vielleicht werden es in der Zukunft mehr. Vorzüge konnte man an der keiligen Form mit entsprechender Brustbreite, Säumung und Lack erkennen. Einige bräuchten etwas mehr Stirnansatz reinere Flanken und klarere Augenfarben. V und 5x HV ging an Peter Moser.
Vier Züchter befassen sich zurzeit mit rezessiv rotgesäumt und zeigten 6,4 Tiere und eines in rezessiv gelbgesäumt. Rückenschluss, Brustbreite, Stirnansatz und Brustfülle waren die Vorzüge. Punktabzug gab es für unsaubere Schenkelfarbe und angelaufene Schnäbel. HV für Striebel Martin.
AOC mit Andalusiern, Braun und Braungesäumten Tieren zeigten ebenfalls sg Typen, die in Größe, Stand, Haltung, Kopfpunkten und Augenfarben überzeugen konnten. Einige dürften etwas kürzer sein und in der Zeichnung harmonischer. HV für Rackl (Andalusier) und ebenfalls HV für Falter (braun gesäumt). Die weißschwänzigen Lackfarben der MS sind leider nur von Edith Moser gezeigt worden, obwohl auch diese Farben ihren Reiz hätten. Die einheitliche Größe mit Brustfülle, Kopfpunkten und satter Farbe wurden unter Vorzügen vermerkt. Folgerichtig werden Tiere mit Hängeflügel, rauem Schild und langer Hinterpartie entsprechend abgestuft. V und 3xHV für die 20 Tiere dieser Kollektion. Die zwölf stahlblauen Weißschwänze von der ZGM-Kaiser, waren alle im sg Bereich mit der richtigen Schildfarbe, Scheitelwölbung und Augenfarbe. Wünsche lagen an der Nackenzeichnung, Brusttiefe und kürzere Hinterpartie. V und HV wurden hier entsprechend vergeben.
In Vertretung unseres Kanikzuchtwartes Michael Gebele möchte ich einen Schaubericht der Prachener Kanik in Schwabach verfassen. Insgesamt fanden 114 Kanik in 11 Farbenschlägen den Weg in die Volkach Halle. Die Schwarzen machten den Anfang. Eine insgesamt sehr hochwertige Kollektion mit prima Figuren, Farbe, Zeichnung, Augen und Randfarbe. Einige dürften am Scheitel gewölbter und auch dem Unterschnabel angepasster sein. Die Spitzentiere zeigte Moser 2x V 3x HV, Prehofer 2xHV. 3,4 in rezessiv rot passten in der Größe mit Haltung, Auge, Rand und Schnabelfarbe. Wünsche lagen an der Standhöhe, Scheitelwölbung und sattere Grundfarbe. HV 96 für Werner Sauer. Auch die 5,4 rezessiv gelben überzeugen in den Figuren mit Flügellänge, Farbe und Zeichnung, sowie Gefieder. Punkte wurden für zu lange Hinterpartien, Halsfeder und Scheitel gerundeter abgezogen. Zuchtfreund Prehofer zeigte 2x HV.
Blau ohne und mit Binden reihten sich hinter den Lackfarben mit 4,4 blau und 9,8 bindig ein. Vorzüge wurden bei den Figuren mit idealem Stand und fast waagerechter Haltung vermerkt. Ein sauberes Schild, prima Binden, Augen und Randfarben zeigten auch hier den soliden Zuchtstand. Wünsche gab es für schlecht geputzte Flanken, lange Schnäbel, schwache Körper und zu dunkle Kopffarbe.
V und HV für Thomas Aigner auf blau, V und HV für Axel Aigner auf bindig, zudem HV für Zuchtfreund Ortwin Schneider.
12,11 in blaugehämmert/dunkelgehämmert, aus drei Zuchten rundeten die Blaureihe ab. Insgesamt stimmte die Größe, Flügellage, Schildhöhe, Brustfülle, Stand und Haltung. Beanstandungen lagen in zu lockerer Nackenfeder, Kopffarbe reiner, Stirnwölbung markanter und Ränder intensiver.
V und 3x HV an Mack Jürgen.
5,4 gelbfahle mit Binden konnten im Stand mit Haltung, Kopfpunkten und Schildfarbe punkten. Kleine Wünsche gab es bei der Kehlung und auch den Augenrändern. 96 + 97 Punkte für Christoph Teichmann.
2,8 Braunfahl mit Binden und gehämmert von Zuchtfreund Hacker Karl-Heinz waren einheitlich in Größe, stabil im Stand mit typischer Haltung und Schulterschluss. Rückendeckung, Stirnwölbung, Hämmerung, Augenrand und Auge gilt es hier noch zu verbessern. 97 Punkte ging in dieser Kollektion auf eine ansprechende 0,1 alt.
Schwarze Weissschwänze machten den Abschluss mit 4,4 Tieren. Insgesamt harmonisch im Typ mit den geforderten Figuren, Stand, Auge, Rand und Zeichnung. Einige könnten ausgebauter in der Brust und auch kürzer sein. V und zweimal HV für Moser Werner.
Ich möchte nicht versäumen, die Jugend lobend zu erwähnen. 13 MS und 19 PK von vier Jungzüchtern wurden gezeigt. Die Mährischen durchwegs gepflegt, mit der richtigen Größe, Stand und fast waagerechter Haltung. Wünsche teilweise an der Stirn, am Rückenschluss und am Nackenabgang. HV für Bastian Zimmermann auf schwarz und einmal HV an Hörner Pauline auf gelbfahlgehämmert. Bei den Kanik passte die Figur, Farbe und Zeichnung, Schnippe und Schnabelsubstanz. Hier gilt es die teilweise etwas groben Augenränder, lange Hinterpartien und die Binden zu verbessern. Mack Finn mit V auf blau ohne Binden und Teichmann Ben mit V & HV auf Hellblau mit weißen Binden.
Ein Dankeschön an die Ausstellungsleitung, allen Beteiligten, Preis- und Sonderrichterkollegen für die vorbildliche Zusammenarbeit.
Zuchtwart MS Süd
Sascha Lutz