Nachruf Karl Stauber aus Orpund in der Schweiz
Karl Stauber, der exzellente Rassetaubenzüchter speziell von Orientalischen Mövchen, Preis- und Sonderrichter, Buchautor und weltbekannter Taubenfotograf hat sich am 13. November 2020 vom irdischen Dasein verabschiedet – ist er im Alter von 93 Jahren friedlich eingeschlafen.
Die Welt der Rassetaubenzucht hat somit einen ihrer wirklich Großen verloren.
Eine Nachricht, die viele unter uns mit tiefer Trauer empfinden.
Über Jahrzehnte hinweg war er in der Rassetaubenszene an allen Brennpunkten leibhaftig beteiligt und aktiv auf verschiedenen Ebenen tätig. Satinetten von ihm gehörten zu den besten Wettbewerbsteilnehmern, seine Taubenfotos gingen um die Welt und hielten Einzug in den populärsten Editionen, die je in der Rassetaubenliteratur veröffentlicht worden sind; dafür zeichnete ihn 1984 der VDT mit dem Kulturpreis aus. Als Buchautor schlug er mit der Darstellung von Bilddokumenten – einem Rasse-Porträt aus seiner Foto-Praxis und dem Bildnis von Taubenkunstmaler Jakob Relovsky gegenüber gestellt – einen kreativ gestalteten Weg ein, der sich in seinem 1996 veröffentlichen Buchtitel „Schweizer Tauben“ niederschlug.
Die internationalen Printmedien waren an seinem vielseitigen Wirken höchst interessiert. Hüben wie drüben des Rheins – insbesondere hierzulande, sowie auch südlich der Alpen schätzten sie seine fachschriftstellerische Mitarbeit, europaweit war er vor allem als Sonderrichter für Mövchentauben im Einsatz.
Aus unserer Erinnerung wird er nie verdrängt werden können. Ein ausführlicher Nachruf wird in einer der nächsten GEFLÜGELZEITUNG nachzulesen sein.
Im Namen seiner Freunde: Günter Stach
Ein ganz netter und korrekter Mensch. Ich habe viele Jahre mit diesem exzellenten Taubenfotografen aus Orpund zusammengearbeitet, und es gab nie Probleme. So wie jedes Land für die Taubenzucht einen botschafter braucht, so war das Karl Stauber für die Schweiz. Viele Tauben hat er fotografiert, auch enorm viele seiner Schweizer Heimat und auch viele internationale, auch des Ostens, besucht mit Taubenrassen, von denen man höchstens gehört hatte. Auch war er auf Europaschauen aktiv, von Herning, Amsterdam bis nach Verona und Budapest. In den 90er Jahren waren wir auf der Ausstellung in Reggio ‘nell Emilia, ich habe sämtliche Triganini Modenese notiert, die er fotografiert hat. Auch mit den Italienischen Mövchen kannte er sich bestens aus. Seine Rassen waren die Orientalischen Mövchen und die schwarzgesäumten Mährischen Strasser. Ich hatte noch Kontakt zu ihm, als seine Frau in Pflege war und später verstarb. Er nahm sich für das Fotografieren der Tauben auf Großbilddia’s viel Zeit, die digitale Fotografie kam danach.