Obdachloser tötet Taube, um sie zu verputzen
Obdachloser tötet Taube, um sie zu verputzen
von: Mirko Voltmer
veröffentlicht am
04.04.2019 – 15:27 Uhr
Hannover – Bei diesem Anblick erschraken Passanten: An der Nordmann-Passage im Steintorviertel schnappte sich ein verwahrloster Mann nachmittags eine Taube, drückte dem hilflosen Tier die Gurgel zu.
Sein Motiv: Hunger!
Eine alarmierte Polizeistreife konnte dem zu Tode misshandelten Vogel nicht mehr retten. Der obdachlose Tauben-Killer aus Kalabrien verstand die Aufregung nicht, sprach nur italienisch. „Mit Mimik und Gestik gab er zu verstehen, dass er die Taube offensichtlich essen wollte“, notierten Beamte in ihrem Bericht.
Anklage wegen Tötung eines Wirbeltieres ohne vernünftigen Grund! Im Prozess vorm Amtsgericht schimpfte Nicola L. (40) in seiner Heimatsprache wie ein Rohrspatz, bestritt die Quälerei.
Urteil: 300 Euro Geldstrafe. (60 Tagessätze á 5 Euro). Danach ging es für den Mann aus Kalabrien zurück in die Justizvollzugsanstalt. Bis Ende April sitzt er noch eine unbezahlte Geldstrafe ab.
Quelle: Bild.de
Hinweis:
Das Gesetz erlaubt das Töten von Wirbeltieren nur:
- Um das Tier als Lebensmittel zu verwenden
- Um das Tier von einem eventuellen Leiden zu erlösen
Das Töten ohne einem dieser Gründe ist ein Straftatbestand. §17
Ein Wirbeltier darf nur töten, wer dazu die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat. §4
Reinhard Nawrotzky, 05.04.2019