SV der Züchter Wiener und Budapester Tümmlertauben Gruppe Sachsen
Sommertagung und GSS der Gruppe Sachsen des SV der Züchter Wiener und Budapester Tümmlertauben
Zur Sommertagung hatte Familie Bachmann am 2. September 2017 nach Dommitzsch eingeladen. Der Einladung waren die Zuchtfreunde Neukirchner, Bonke und Arlt, jeweils mit Partnerin sowie Zfrd. Hofmann und zwei Gäste gefolgt. Nach Begrüßung durch den Gruppenvorsitzenden Bernd Neukirchner wurde von Familie Bachmann ein Frühstück gereicht. Anschließend wurde sofort mit der Tierbesprechung durch PR Markus Freick begonnen. Beurteilt werden konnten 47 Tiere, darunter Budapester Kurze (gestorcht, weiß, schwarz, blau mit schwarzen Binden, dun), Wiener Kurze (rot, gelb, Weißschlag rot), Wiener Weißschilder (schwarz, rot, gelb), Altösterreichische Tümmler (Kiebitz blau mit schwarzen Binden), Wiener Tümmler (blau mit schwarzen Binden, schwarz, hellgestorcht, dunkelgestorcht, Kiebitz schwarz) und Wiener Hochflieger (schimmel und gestorcht).
Nach dem Gruppenfoto vor dem Dommitzscher Gänsebrunnen fuhren wir nach Torgau zum gemeinsamen Mittagessen in einer hervorragend gewählten Gaststätte mit historischen Räumlichkeiten. Ein kleiner Stadtrundgang führte uns zum Torgauer Schloss und ans Elbufer, bevor die Sommertagung bei einem Eisbecher ausklang. Großer Dank an Familie Bachmann für die tolle Organisation und die Bewirtung.
Traditionell war unsere GSS der Erzgebirgstaubenschau in Großolbersdorf angeschlossen,
die vom 17.-19. November 2017 stattfand. Es wurden insgesamt 67 Wiener und Budapester Tümmler gezeigt. Den Anfang machte ein einzelner
Kiebitz blau mit schwarzen Binden, der im Typ gefallen konnte. Der Scheitel sollte aber noch gerundeter und der Brustschnitt tiefer sein.
Wiener Tümmler
Es schlossen sich 10,10 Wiener Tümmler in blau mit schwarzen Binden an. Insgesamt eine sehr hochwertige Kollektion mit typischer aufgerichteter Haltung, sodass eine Qualitätsabstufung nicht leicht fiel. Man konnte allerdings zwei Typen unterscheiden: Zum einen sehr elegante Tiere mit viel Bein- und Halslänge, die aber zum Teil auch recht lange Hinterpartien sowie schon eine recht schmale Feder im Schwanz und eine recht knappe Kehlbefiederung aufwiesen. Zum anderen nicht ganz so hochgestellte Tiere, dafür mit besserer Federqualität und kürzerer Hinterpartie. Die Vorteile beider Linien zu kombinieren könnte eine Aufgabe für die nächsten Zuchtjahre sein. Die Kopfform war fast durchweg in Ordnung. Augenmerk sollte aber weiterhin auf leuchtende Iriden, runde Pupillen und dunkel durchgefärbte Masken gelegt werden (hv: Bonke 2x ).
Vier schwarze Wiener Tümmler lagen alle im sg-Bereich. Auf waagerechten Schnabeleinbau, leuchtende Iriden sowie geschlossene Federfahnen im Schwanz sollte geachtet werden. Die 6,6 hellgestorchten Wiener Tümmler hatten ihre Vorzüge im aufgerichteten Wienertyp mit freiem Stand und schlankem Hals sowie der Kopfform. Zuchtschwerpunkte für die kommenden Jahre sollten reine Perlaugen ohne Grautöne, dunkle Masken sowie eine saubere Kopffarbe und insbesondere deutlicher abgegrenzte Schwanzbinden sein. Ein Tier mit nicht korrektem Schnabelschluss musste zurückgesetzt werden.
Zwei Alttiere der schwarzen Wiener Weißschilder überzeugten durch kompakten Typ und gerundetem Scheitel. Wünsche gab es bezüglich noch reineren Iriden und vollerer Brust. Bei den beiden roten Wiener Weißschildern sollte auf deutlich vorhandenen Schnabel-Stirn-Winkel, gerundeten Oberkopf und Schildrundung noch mehr Wert gelegt werden.
Eine größere Kollektion (6,4) gelber Wiener Weißschilder schloss sich an. Überwiegend handelte es sich um typische kompakte, eher tiefgestellte Tauben mit waagerechter Körperhaltung und voller Brust sowie gerundeten Köpfen. Wünsche gab es nach noch satterer Schwungfarbe und mehr Schildrundung. Auch bei Alttieren sollten die Masken nicht zu grob oder blasig sein (hv: Beckert). Zwei Budapester Kurze in schwarz mit schwarzem Schnabel hatten ihre Vorzüge im freien Stand sowie der Halsführung und Stirnbreite. Die Haltung sollte aber konstanter aufgerichtet und das Hinterhaupt markanter in der Ausprägung sein. Die schwarzen Budapester mit Wachsschnabel (3,3) überzeugen meist mit aufgerichteter Körperhaltung, Zehenspitzenstand, eleganter Halsführung, gekörnter Iris und breiter Stirn. Auf noch mehr Hinterhauptmarkanz und deutlicher zitronengelb gefärbte Masken sollte hingearbeitet werden. Zwei Tiere mussten zurückgesetzt werden – einmal aufgrund von 13 Schwanzfedern und einmal aufgrund einer deformierten Mittelzehe (hv: Bachmann). Eine Kollektion weißer Budapester Kurze schloss sich an. Die meisten Tiere typisch in Haltung, Stand, Halsführung, Budapesterkopf mit Schnabeleinbau und reinweißer Farbe. Zu achten ist auf ausreichend abgedeckte Augäpfel, substanzvolle und stumpfe Schnäbel sowie gerundete Pupillen und geschlossene Schwanzfederlage (hv: Bachmann). Den Abschluss der GSS bildeten zwei rote Budapester Kurze mit typischer Haltung und Stirnbreite, die aber noch Verbesserungspotential in der Kopfmarkanz, Gefiederqualität und Schwanzfarbe hatten. Die SV-Gruppe bedankt sich bei allen Ausstellern für ihre Beteiligung sowie beim ausrichtenden Verein für die Gastfreundschaft und gelungene Schaugestaltung.
Dr. Markus Freick
hallo .kann man bei euch taben kaufen. Danke