Planungssicherheit für Taubenausstellungen?
Ein erster Schritt in die “Normalität” in unserem Hobby scheint mit dem Gespräch am 21.03.2017 in Berlin getan! Uns war ja schon lange bekannt, dass Tauben nicht für HxNx empfänglich sind. Und wenn Tauben im Labor mit den Viren infiziert wurden, konnte später weder in den Tauben das Virus nachgewiesen werden, noch schieden die Tauben das Virus aus. Die Tauben müssen diesbezüglich ein ganz besonderes Immunsystem haben, was aber wissenschaftlich noch zu wenig erforscht ist.
Und nun gelang es offensichtlich die Gesprächspartner Staatssekretär Bleser und Prof. Dr. Bätza davon zu überzeugen, denn sie sicherten zu, dass ab sofort:
- Reine Taubenschauen wieder durchgeführt werden können
- Die Geflügelpestverordnung bis zum Herbst so verändert wird, dass bei eventuellen Einschränkungen Tauben und andere Vögel nicht mehr betroffen sind!
- Somit ist zu erwarten, dass zumindest Tauben und Vögel wieder “Planungssicherheit” haben
Alle Züchter und Freunde der Taubenzucht und natürlich der Verband Deutscher Rassetaubenzüchter bedanken sich bei allen, die dazu beigetragen haben. Vor allem Dr. Michael Götz und Christoph Günzel für ihr umsichtiges Agieren! Und selbstverständlich hoffen wir, dass schnellstmöglich alle behördlichen Restriktionsmaßnahmen bei Rassegeflügel nicht mehr angewandt werden und wir wieder unsere Tiere im Freien halten und gemeinsame Ausstellungen abhalten können!
Reinhard Nawrotzky
Dr. Michael Götz:
“Am 21.3.2017 führten Präsident Christoph Günzel und der Tier- und Artenschutzbeauftragte Dr. Michael Götz in Berlin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ein Gespräch mit dem Staatssekretär Peter Bleser, MdB, und Herrn Prof. Dr. Bätza, dem Leiter des Referates Tiergesundheit.
Anlass für das Gespräch der Vertreter des BDRG waren die Probleme, die durch die Auflagen zur Bekämpfung der Vogelgrippe entstanden waren. Dabei wurde vor allem auf die existenzbedrohenden Probleme unserer Züchter durch die Aufstallungen und Ausstellungsverbote hingewiesen. Unsere Forderungen z.B. nach einer zeitlich befristeten Beschränkung von Aufstallungen auf absolute Risikogebiete, eine Abdeckung mit Netzen als Alternative zu einem Dach oder Planen und die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen vor allem für Groß, Wasser- und Ziergeflügel wurden intensiv diskutiert. Erneuert wurde unsere Forderung Hobbyhaltung und Wirtschaftsgeflügel in der Geflügelpestverordnung und bei der Bekämpfung der Seuche zu trennen.
Man war sich mit dem Staatssekretär und Herrn Prof. Bätza einig, dass es richtig war, dass keine bundesweite Stallpflicht verhängt wurde; soweit Ausnahmen von der Stallpflicht beim Rassegeflügel erteilt werden, steht die Sentineltierhaltung gleichwertig neben einer Tupferprobenentnahme.
Der aktuelle Durchführungsbeschluß (EU) 2017/263, zieht, so das BMEL, keine weiteren Rechtsänderungen nach sich und wird insoweit keine Nachteile für die Rassegeflügelzucht haben, da die Inhalte des Durchführungsbeschlusses bereits in der deutschen Geflügelpestverordnung verankert sind.
In Bezug auf Keulungen bei hoch- oder niederpathogenen Ausbrüchen stehen Zier- und Rassegeflügelzuchten , soweit es sich um Haltungen, in denen Vögel zur Arterhaltung, zur Erhaltung seltener Rassen oder zu anderen als zu Erwerbszwecken gehalten werden, den Zoologischen Gärten gleich. Dies bedeutet aber auch, dass die Züchter und Zuchtanlagen ihrer Pflicht nachkommen müssen und im Vorfeld (d.h. sofort) mit den zuständigen Veterinärämtern Kontakt aufnehmen, damit diese Zuchten als schützenswert in den Krisenplan eingearbeitet werden können.
Ein Durchbruch wurde bei den Taubenausstellungen erreicht. Die Empfehlung des FLI, dass Vogelausstellungen untersagt werden sollen, gilt in Zukunft nur mehr für Geflügelausstellungen; insoweit sind Taubenausstellungen nicht (mehr) betroffen.”
Lieber Rainhard,
ich habe alles gelesen, habe alles verstanden mit Zuchtfreunden und der zuständigen Amtsveterinärin darüber ein Gespräch geführt. Auch Frau Dr. Sanft (zuständige Amtsveterinäramtsleiterin) ist erleichtert über diese Regelung zumal auch sie Rassegeflügelhalterin ist.
Ein Erfolg seitens unserer Organisation, die ich auch so verstanden haben möchte, der BDRG in Berlin durchaus von einem Erfolg sprechen kann.
Meine Bedenken bestehen immer noch das nun wie von M. Borschler in seinem Gästebuch Eintrag zu verstehen ist eine gewisse Spaltung am Horizont (Ausstellungen) zu befürchten ist, nicht mehr und nicht weniger.
Ich teile auch deine Auffassung das BDRG/VDT weiter daran Arbeiten das alle Rassegeflügelzüchter wieder mit erhobenen Hauptes eine Ausstellungshalle betreten können, ohne wie ein geschlagener Hund auszusehen.
Dennoch muss ich Zuchtfreund M. Horschler Befürchtungen teilen, dass es so kommt wie er befürchtet. Da muss man Zuchtfreunden nicht unterstellen erst alles zu lesen, um einen Kommentar zu verfassen.
Befürchtungen von Michael Horchler, Gästebuchteintrag vom 20.Feb.2017 nun Realität !
Es freut mich als Rassetaubenzüchter das nun ein kleiner Schritt in die richtige Richtung eingetreten ist. Rassetaubenausstellungen dürfen durchgeführt werden, super werden nun wir Rassetaubenzüchter jubilieren. Aber bei aller Freude bleibt mir ein gewisses Geschmäcke wie der Schwabe zu sagen mag, was ja bei allen positiven Nachrichten auch Wehrmutstropfen erkennbar sind. Was ist mit unseren Zuchtfreunden die sich mit Hühner Wassergeflügel usw. befassen und ihren Lebensinhalt sehen. Wie eingangs erwähnt ist nun mit der positiven Nachricht für uns Rassetaubenzüchter die Spaltung eingeleitet !
Werte Zuchtfreunde,
wir würden uns freuen, wenn erst alles gelesen würde, bevor man schreibt! In dem Gespräch in Berlin wurden Taubenausstellungen ab sofort wieder genehmigt, weil jetzt vermutlich auch in der Politik angekommen ist, dass es für ein Verbot nun doch keine wissenschaftliche Grundlage gibt.
Hätte der BDRG jetzt nein sagen sollen?
Selbstverständlich setzt der BDRG und auch der VDT alles daran, dass Geflügelhaltung, Geflügelmärkte und Geflügelausstellungen wieder weitestgehend uneingeschränkt möglich ist/sind. So steht es auch in dem Beitrag! Und laut den “Verhandlungspartnern” stehen die Zeichen dafür gar nicht so schlecht.
Nochmals, etwas Geduld und nicht unbedingt gleich immer “Benzin ins Feuer”!
Hallo Taubenfreunde, sehr erfreulich das Taubenschauen wieder unbeschränkt stattfinden können. Ein großer Dank gilt hier sicher Dr. Götz.
Hofen wir das auch Alles so eintrifft, wie vom BDRG verkündet.
Nun schreibt der 2. VDT-Vors. im “Facebook” es gäbe neue Untersuchen über die (nicht)Empfänglichkeit von Tauben für den HxHx-Virus (also Vogelgrippe). Diese Arbeiten sein in englischer Sprache.
Diese “neuen Faken” wären doch auch sicher für die deutsche Taubenzüchterschaft hochwichtig und wissenswert. Die Übersetzung dieser Zeilen würde doch sicher gern ein des Englischen mächtiger Taubenzüchter übernehmen. Ich denke da zu Beispiel an Thomas Hellmann.
In freudiger Erwartung grüßt Euch alle
Hubert